Jedes Jahr erscheinen viele Spiele im Survival- und Sandboxgenre. Aber gerade in Zeiten von Experimenten und Early Access kommt es nicht selten vor, dass ein Spiel selbigen garnicht erst verlässt – oder einfach nicht erfolgreich genug ist.
Wie in vielerlei Hinsicht gibt es also neben den Gewinnern auch immer Verlierer.
So gab es natürlich auch im Jahr 2018 einige Titel, die eingestellt wurden und/oder gefloppt sind – und wir geben euch zum Jahresende nochmal einen kurzen Überblick:
Inhaltsverzeichnis
Overkill’s The Walking Dead
- Entwickler: Overkill
- Release: 8. November 2018
Mit einem großen Namen und Entwicklern die Wissen was sie tun (Payday-Serie) kann ein Spiel doch eigentlich kaum schief gehen, oder?
Tja, im Falle von Overkill’s The Walking Dead kann es das eben doch – und dabei sah es erst so vielversprechend aus.
Mit vielversprechenden und schicken Charakter-Trailern und dem TWD-Franchise-Namen konnten die Entwickler großes Interesse generieren.
Als der Titel aber dann am 6. November 2018 erschien, verwandelten sich Erwartungen und Vorfreude schnell in Frust und Enttäuschung.
Es fanden sich Mängel an der Technik (extrem lange Ladezeiten, nicht funktionierende Videos, Nachladeruckler, Verbindungsprobleme), ohne eine eingespielte Gruppe war der Titel selbst auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden oft unfair schwer und die Story lies ebenfalls zu wünschen übrig.
Für einen 60€-Vollpreistitel einfach nicht tragbar. Da konnten auch eine nette Atmosphäre und gute Musik nicht mehr viel retten – und die Community verpasste dem Spiel Bewertungen, die sich gerade knapp über 50% im positiven bewegen.
Die Spielerzahlen sackten schnell ab – und auch eine billigere Starter-Edition konnte daran nicht viel ändern.
DayZ
- Entwickler: Bohemia Interactive
- Early-Access-Release: 16. Dezember 2013
- Release: 4. Dezember 2018
Eigentlich hätte 2018 das „Year of DayZ“ werden sollen. Alle geplanten Features sollten eingebaut und in der Beta getestet werden, bevor dann am Ende des Jahres Version 1.0 erscheint.
Aber es kam dann doch alles etwas anders, als es sich viele DayZ-Fans vorgestellt hatten.
Im „Hauruck“-Verfahren wurden Beta und 1.0-Release erst Ende Oktober noch für 2018 angekündigt, der Beta-Release folgte Anfang November – und mit ihm kamen auch die Modding-Tools, allerdings ohne Entwickler-Hilfe für die Modder.
Auch das Rauskürzen vieler Inhalte, um den Release halten zu können und der Plan der Entwickler, diese nach dem Release im kommenden Jahr nachzuliefern wurden nicht gut aufgenommen.
Der Release folgte dann schon Anfang Dezember und war – wie wir berichteten – ein weiterer Totalausfall, den die Entwickler erst spät einigermaßen ausbügeln konnten – und sich mit der Preiserhöhung ebenfalls keinen Gefallen taten.
Die anfänglich hohen Spielerzahlen brachen mittlerweile schon wieder ein – und die Freude über den „besten Stand des Spiels seit Jahren“ weicht wieder der Kritik und der Erkenntnis, dass DayZ alles andere als fertig oder gar performant ist.
Ob sich der Titel von den Aktionen des Jahres nochmal erholt, ist derzeit fraglich.
Fallout 76
- Entwickler: Bethesda
- Release: 14. November 2018
Mit Fallout 76 hatte Bethesda auf der diesjährigen E3 eine große Ankündigung zu machen.
Die Beta startete zwei Wochen vor Release, hatte allerdings aufgrund von starken Performance-Problemen, fehlenden Optionen und Problemen mit dem hauseigenen BethesdaNet-Launcher schon mit Kritik zu kämpfen.
Das viel zu kleine Lager und fehlende Optionen wie Push-to-Talk, ein FoV-Slider oder Grafikoptionen wurden erst seitens Bethesda als endgültig bezeichnet, später lenkten die Entwickler aber doch ein und führten die Features ein.
Auch was das Gameplay angeht bleibt Fallout 76 hinter den Erwartungen zurück. Die Story wird eher trocken via Text und Aufzeichnungen transportiert, beliebte Elemente wie das Konversationssystem und dessen Optionen haben es nicht ins Spiel geschafft.
An vielen Stellen blitzt eben doch durch, dass Fallout 76 eigentlich mal der Fallout 4-Multiplayer werden sollte – das zeigt sich vor allem am Stand der Grafik und ähnlichen Kinderkrankheiten.
Der Titel konnte bisher nicht richtig überzeugen – und holte deshalb in unserem Fallout 76-Test auch keine gute Wertung.
Der schnelle Preisabfall nach schlechten Bewertungen und viel Kritik verschlimmerte die Situation dabei nurnoch, denn die Vorbesteller und Release-Käufer fühlten sich betrogen.
Fürs Jahr 2019 hat Bethesda zwar weiterhin Besserung gelobt und etwa einen neuen PvP-Modus sowie erste Live-Events angekündigt, aber es bleibt abzuwarten ob die Spieler sich nochmal gnädig stimmen lassen.
ATLAS
- Entwickler: Grapeshot Games
- Early-Access-Release: 22. Dezember 2013
- Release: TBA
Hinter ATLAS verbirgt sich der nächste Streich der ARK-Entwickler von Studio Wildcard, die ihr Schwester-Studio Grapeshot Games an das Piraten-Survival-MMO gesetzt haben.
Nachdem der Titel erst Anfang Dezember im Rahmen der Game Awards offiziell enthüllt und der Early-Access-Release noch für 2018 angekündigt wurde, gab es auch direkt die ersten Kontroversen.
Denn der Titel hat mehr als nur ein paar Ähnlichkeiten mit dem umstrittenen, aber dennoch erfolgreichen ARK: Survival Evolved – wird aber als selbstständiger und neuer Titel verkauft.
Der Release verlief ebenfalls alles andere als glatt und wurde mehrmals verschoben, bis der Titel dann mit mehr als einer Woche Verzug an den Start ging – und es auch hier einen Totalausfall gab, was Performance, Servertechnik und Gameplay anging.
Nachdem ATLAS dann irgendwann einigermaßen lief, ging die Debatte um die offensichtliche Ähnlichkeit zu ARK in Runde zwei, es wurden versteckte ARK-Menü’s entdeckt und der Titel kämpft bisweilen mit denselben Problemen, wie sein Vorgänger bei Release.
Von den angekündigten 40.000 Spielern in derselben Welt, wirklichem Open-World-Feeling und dem lustigen und spannenden Piratenabenteuern fehlt leider jede Spur.
Die Bewertung der Community fiel dementsprechend negativ aus – zum Zeitpunkt dieses Beitrages hat ATLAS satte 73% negative Bewertungen vorzuweisen – und das trotz Preisreduzierung und hastigen Patches der Entwickler.
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