Genre-Pioniere im Jahr 2017 – Teil 2: War Z & Nether

Im zweiten Teil unserer Artikelreihe sind wir den Titeln Infestation: Survivor Stories (ehemals: The War Z) und Nether auf der Spur. Wie ist es den beiden Titeln ergangen, die zur Speerspitze des Survivalhypes gehörten?

War Z / Infestation: Survivor Stories

Der Zombie-Survivaltitel War Z, der später zu Infestation: Survivor Stories umbenannt werden musste, gilt als einer der ersten und „dreistesten“ Klone der DayZ Mod.
Auf Basis des Free2Play-Shooters War Inc. stampfte Hammerpoint Interactive die erste Version des Titels in nur wenigen Monaten aus dem Boden, im Oktober 2012 war die erste Alpha-Version spielbar.

Neben Hackern wird bis heute der Ingame-Shop, der auch spielentscheidende Dinge anbietet, als eines der Hauptprobleme des Spiels angesehen. Die Bewertungen für den Titel waren schlecht bis mangelhaft, trotzdem fand sich eine recht große Fangemeinde für den Titel bis zu seiner „Fertigstellung“ im Jahr 2014.

Nachdem der Titel selbst irgendwann einfach ausstarb, gab es neue Versuche an das Franchise anzuknüpfen. Romero’s Aftermath brachte die gleiche Engine auf eine neue Map, verwendete aber die gleichen Texturen, Zombies und brachte nur wenig Besserung – da half es auch nichts, das es sich dabei um einen Free2Play-Titel handelte.

Neben einer thailändischen Version gab es dann ab März 2016 auch eine weltweit geplante Version, die unter dem Namen Infestation World Server für alle Regionen vereinen sollte und vom Betreiber der thailändischen Version – Electronics Extreme – betrieben wurde.

Ende 2016 wurde allerdings sowohl das Ursprungsspiel Infestation: Survivor Stories Classic als auch der Nachfolger Infestation World eingestellt.

Heute kann man nurnoch eine ehemals piratisierte und nun offizielle lizenzierte Version des Spiels spielen, die sich auf Steam unter Infestation: The New Z findet.
Dort spielen allerdings seit der Veröffentlichung im November 2016 eine ganze Menge Spieler – zu Stoßzeiten tummeln sich über 10.000 Spieler gleichzeitig auf den Servern das Free2Play-Titels.

Nether

Zeitweise nicht weniger umstritten als Infestation: Survivor Stories ist auch der nächste Titel auf unserer Liste: Nether. Der Survivaltitel, der im Februar 2013 den Early Access erblickte hat auch einiges an Kontroversen hinter sich.

Das Konzept war durchaus interessant – teleportierenden Mutanten in Verbindung mit einem zweiseitigen Levelsystem und PvP-Fokus weckten bei vielen Spielern des Genres ein erstes Interesse.
Sogenannte „Pay2Win“-Möglichkeiten, fehlende Optionen, eine teils unterirdische Performance und auch Probleme mit Hackern zwangen den Titel jedoch leider in die Knie und die Spielerzahlen sanken.

In Folge dessen gab der Betreiber Phosphor Games die Leitung des Spiels an PureFPS ab, der noch mehr Bezahl-Inhalte ins Spiel einbaute und danach ebenfalls aufgab – die Server wurden abgeschaltet.

Im Oktober 2015 übernahm Phosphor Games wieder die Leitung des Titels und belebte den Titel erneut, machte unliebsame Änderungen rückgängig und ermöglichte Spielern das hosten eigener Server.

Bis Anfang 2015 gab es dann auch wieder einige Patches, bevor es wieder monatelang ruhig um das Spiel wurde.
Die kleine aber motivierte Community erstelle diverse Server, darunter sogenannte Challenge-Server auf denen die Spieler um kleine Gewinne spielen konnten.

Nach der schon eher beiläufigen Aussage das es finanzielle Engpässe für das Studio gäbe, gab Phosphor Games im Oktober 2016 dann an das kein Entwickler mehr am Projekt Nether arbeitet.
Man konzentriere sich derzeit auf einen VR-Titel, der dem Studio als Finanzspritze dienen soll.

Auch wenn die Tools für eigene Server bereitstehen, belaufen sich die Spielerzahlen heute nurnoch auf 30-50 Spieler zu Stoßzeiten.

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Im nächsten Teil unserer Artikelreihe schauen wir uns den Werdegang und den heutigen Stand von Rust und H1Z1 an.