Fallout und seine Vaults – Fallout New Vegas

Fallout New Vegas Vaults

Fallout New Vegas Vaults
In unseren Artikeln „Fallout und seine Vaults – Fallout 1 und 2“ und „Fallout und seine Vaults – Fallout 3“ haben wir bereits einige bizarre Bunker kennen lernen dürfen und weil das so spannend war, kommen wir nun zu den Vaults aus dem Fallout New Vegas Universum…
 

Vault 3

Standort: südwestlich vom Osteingang der Südvegas-Ruinen (unter einem Gebäude) und östlich der Poseidon Tankstelle
Experiment: kein Experiment, Kontroll-Vault

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Eingang Vault 3

Die sehr weitläufige und geräumige Vault ist in 3 Sektionen (A, B und C) aufgeteilt oder anders: Erholungsareal, Wohnquartiere und Wartungsflügel. Die Bewohner dieser Vault gehörten zu den Glücklichen, die sich in einer Kontroll-Vault wieder finden konnten. Hier gab es keine Opfer von dubiosen Experimenten. Ganz im Gegenteil – wie aus den Terminaleinträgen zu entnehmen, herrschten Frieden und Einklang vor.

Bis eines schönen Tages die Technik versagte. Ein Wasserleck zwang die Bewohner umzudenken. Untere Bereiche liefen mit Wasser voll und man konnte das Leck nicht so ohne Weiteres ausfindig machen. Als dann auch noch das Wasser rationiert werden musste, war klar, die Vault muss sich öffnen.

Ohne diese technischen Probleme, wäre die Vault wohl noch für einige Zeit verschlossen geblieben, auch wenn der Aufseher, dessen Nachfolger und die meisten Bewohner sehr wohl bereit waren sich an die Oberfläche zu wagen. Nur eine kleine Minderheit, die „Isolationisten“ waren dagegen.

Nichtsdestotrotz wurde das gewaltige Tor zur Außenwelt geöffnet. Leider hatte man das Pech, einen Haufen psychotischer Junkies – den Unholden – in die Arme zu laufen. Die Unholde, die alles tun würden um mehr Geld für Drogen zu bekommen, übernahmen kurzerhand Vault 3, brachten alle ursprünglichen Bewohner um und schafften Ihre Leichen fort.

Im Jahr 2281 können wir nur noch eine Vault voller Unholde vorfinden, angeführt von einem brutalen Schlächter und Drogenhändler – namens Motor-Runner, der sein Domizil im Wartungsflügel der Vault errichtet hat. Durch den exzessiven Drogenkonsum sämtlicher Mitglieder fallen viele auch immer wieder einer Überdosis zum Opfer. Aber man darf sich nicht täuschen lassen. Die Unholde sind stark bewaffnet und keinesfalls Gegner, die man in Ihrem Rausch unterschätzen sollte. Geht man etwas weiter in die Vault hinein, trifft man auf Gefangene der Unholde. Die überlebenden Mitglieder einer Karawane trauern in einem größeren Käfig um Ihren toten Freund und bitten uns um Hilfe…

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Die Gefangenen der Unholde

Aus den noch funktionierenden Terminals erfahren wir – wenn wir wollen – etwas über die ehemaligen Vault-Bewohner und deren Leben: So etwa, dass der scheidende Aufseher Lincoln Davis, George Stault als seinen Nachfolger favorisiert und vorschlägt. George Stault kann sich somit leicht gegen seinen Widersacher Michael Robinson durchsetzen und wird der Aufseher, der die Vault öffnet.

von: Lincoln Davis, an: ALLE BEWOHNER: Die WassersituationHallo zusammen! Wie Sie der Nachricht von Vincent entnehmen konnten, müssen wir Wasser rationieren, bis die Probleme mit dem Leck gelöst sind. Leider verfügen wir derzeit nicht über die Teile, die wir zur Behebung der zugrunde liegenden Ursachen des Lecks benötigen. Daher haben wir keine andere Möglichkeit, als die fehlenden Teile außerhalb der Vault zu suchen. Ich freu mich, bekannt geben zu dürfen, dass Michelle Dallian ein neues Gremium zum Zweck der Kontaktaufnahme mit der Zivilisation gegründet hat, die möglicherweise in der Außenwelt überlebt hat. Michelle und ich sind guter Hoffnung, dass wir die benötigten Teile problemlos finden und hoffentlich fortwährende Beziehungen zur Außenwelt aufbauen können. Danke, Aufseher Davis

von: Michael Robinson, an: George Stault: Bevorstehende Wahl!George, wir sind nun schon eine Weile befreundet, also hoffe ich, dass Sie meine Kandidatur für den Posten des Aufsehers nicht persönlich nehmen. Ich werde mich nach Kräften bemühen, unsere Freunde und Familienmitglieder zu beschützen. Wenn diese bedeutet, dass wir es mit unserem Kontakt zur Außenwelt langsamer angehen und unter uns bleiben müssen (natürlich abgesehen von den Dingen, die wir benötigen), dann werde ich mich dafür einsetzen. Niemand weiß, wie es dort draußen aussehen wird. Es könnte grauenhafte Mutanten oder seltsame herumziehende Vagabunden, Aliens oder mörderische Banden geben. WIR wissen es nicht. Wir müssen clever sein. Mike

Von: George Stault, an: Lincoln Davis: Ihre BilligungLieber Lincoln, Danke noch einmal für Ihre Unterstützung bei der Stadtratsversammlung gestern Abend. Die Bewohner respektieren Sie so sehr, dass meine Chancen als Ihr Nachfolger im „großen Stuhl“ dadurch sicherlich enorm gestiegen sind. Seit Michelle mit der Planung und den Anwerben von Leuten für ihr Außenbeziehungsgremium begonnen hat, genießen die Isolationisten Zulauf, wie Ihnen ja bekannt ist. Ich nehme an, dass ich als nächster Aufseher gut geeignet wäre, um ihren Einfluss zu stutzen. Danke noch einmal, George

von: George Stault, an: *ALLE BEWOHNER*: Vielen Dank! – Hallo zusammen! Ich möchte mich bei allen für ihr Vertrauen bedanken. Ich fühle mich geehrt, die nächste Amtszeit und hoffentlich darüber hinaus als Ihr Aufseher tätig werden zu dürfen. Ich werde mich nach Kräften bemühen, Michelles Gremium so bald wie möglich mit der Außenwelt in Kontakt zu bringen. Wir werden uns um unser Wasserproblem kümmern und langfristige Beziehungen zu unseren Nachbarn dort draußen aufbauen. Noch einmal danke für Ihr Vertrauen. George Stault, Aufseher

Es wird sogar ein Außenbeziehungsgremium einberufen, dessen Vorsitz Michelle Dallian mit Freuden und großer Zustimmung der Bewohner übernimmt.

von: Lincoln Davis, an: Michelle Dallian: Außenbeziehungen – Michelle! Ich möchte mich erneut dafür bedanken, dass Sie sich bereit erklärt haben, die Leitung hinsichtlich unserer Außenbeziehungen zu übernehmen. Ich bin mir sicher, dass Sie uns und unsere Interessen gut vertreten. Lassen Sie mich wissen, wenn ich Sie irgendwie unterstützen kann. Link

von: Michelle Dallian, an: George Stault: Waffenschränke – George! Ich bin mir nicht sicher, was Michael plant, aber ich würde empfehlen, dass Sie die Waffen in den beiden überspülten Lagerräumen aufbewahren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihn niemand unterstützt, und wir sollten ihm nicht die Möglichkeit geben, sich zu bewaffnen. Michelle

Erwähnen sollte man noch Wartungsleiter Vincent Vanmiller, seine angehende Freundin Jennifer Lawson und seinen Kumpel William Mayson.

von: Vincent Vanmiller, an: *ALLE BEWOHNER*: Wasserleck – Hallo zusammen! Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass das kleinere Wasserleck, das wir vor ein paar Wochen gefunden haben, nun doch ernster als anfangs gedacht zu sein scheint. Wir müssen die Rohre in diesem Abschnitt entlüften, um das Leck zu isolieren und zu verhindern, dass der Druck den Rest des Systems belastet. Leider bedeutet dies, dass wir von nun an unser Wasser rationieren müssen. Ich bitte alle Bewohner der betroffenen Bereiche um Entschuldigung. Wir werden versuchen, dieses Problem so schnell wie möglich zu beheben. Danke, Vincent

von: Vincent Vanmiller, an: Jennifer Lawson: Abendessen? – Hi Jenny! Es war toll, mal mit dir reden zu können. Schön zu hören, dass die Dinge für dich gut laufen. Ob wir uns wohl nächste Woche mal zum Abendessen treffen könnten? Wir unterhalten und zwar nicht oft, aber ich habe das Gefühl, dass wir uns gestern Abend wirklich gut verstanden haben. Ich hoffe, dass es dir genauso geht. Ich würde mich freuen, bald von dir zu hören, Vin.

von: Jennifer Lawson, an: Vincent Vanmiller: AW: Abendessen? – Hi Vinny! Letzte Nacht war so toll! Ich kann gar nicht glauben, dass es so lange gedauert hat, bis wir und treffen und reden konnten. Lass uns das schon sehr bald wiederholen. Nächstes Mal können wir dann vielleicht auch miteinander frühstücken. XOXOXO Jen

von: Vincent Vanmiller, an: William Mayson: Vielen Dank! – Hey Kumpel, danke für den Rat. Das Abendessen gestern ist super gelaufen, und ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte, mit ihr zu reden, wenn du mich nicht überredet hättest. Ich schulde dir ne Menge. Ich weiß, dass dir diese Wassersache eine Menge Stress macht. Wenn du also eine Erholungspause brauchst, musst du es mich nur wissen lassen. Danke, Vin

Weiterhin gibt es einige wenige Details zur Nichte (Janet Kimper) von Aufseher George Stault, sowie eine nur namentliche Erwähnung eines gewissen Schulleiters Daniel Raati.

von: George Stault, an: Janet Kimper: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! – Hallo Janet! Wie läuft das Schuljahr bisher? Ich habe Gutes von deinen Lehrern gehört: man erzählt mir, dass du eine der Klassenbesten bist. Morgen hast du Geburtstag und wirst endlich 16! Kaum zu glauben. Ist es schon so lange her, dass mir meine Schwester erzählt hat, sie würde ein kleines Mädchen bekommen? Hast du große Pläne für deinen Geburtstag? Wenn du möchtest, könnte ich wohl mit ein paar Leuten reden und den Speisesaal für ein paar Stunden reservieren. Lass mich wissen, ob dir das gefallen würde, damit ich den Stein ins Rollen bringen kann. Onkel George
 

Vault 11

Standort: südlich des 188-Handelspostens und nördlich des Eldorado-Trockensees
Experiment: soziales Experiment, Angst, Stress, Misstrauen

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Eingang Vault 11

Auch hier haben wir wieder eine riesige Vault, die es gilt zu erkunden. Aber Achtung: hier wimmelt es nur so von Riesenschrecken und Riesenratten

Das Vaulttor muss schon seit langer Zeit offen stehen, so dass diese mutierten Kreaturen ungehindert eindringen und sich in der gesamten Vault verbreiten konnten. Allgemein ist der Zustand von Vault 11 ein sehr jämmerlicher und das Einzige was von den ehemaligen Bewohnern noch vorzufinden ist, sind deren Skelette.

Apropos Skelette – nach dem wir den Vordereingang passiert haben, liegen direkt vor uns vier Skelette, dicht beieinander und am Boden eine Waffe. Dass diese armen Geschöpfe ihre eigene Geschichte erzählen, sollte uns sofort klar sein. Und tatsächlich, eine seltsame Aufzeichnung deutet auf düstere Ereignisse hin:

Stimme 1: Werden wir das wirklich tun? Es ist offen. Wir könnten einfach gehen.
Stimme 2: Ich könnte nicht. Nicht nach dem, was passiert ist.
Stimme 3: Wir verdienen es nicht, fortzugehen.
Stimme 4: Als „leuchtendes Beispiel“ haben sie uns bezeichnet.
Stimme 1: Aber das waren wir auch! Wir taten, was von uns erwartet wurde.
Stimme 5: Bei weitem nicht.
Stimme 1: Jeder hätte getan, was wir taten.
Stimme 2: Meiner Meinung nach ist genau das das Problem. Und jetzt weiter.
Stimme 3: Ich gehe zuerst.
Stimme 1: Nicht so schnell. Die Leute sollen wissen, was passiert ist. Das ist bestimmt sehr lehrreich.
Stimme 5: Wenn da draußen überhaupt jemand ist, hoffe ich, dass sie das nie rausfinden müssen. Bereit, Harry?
Stimme 1: Halt, halt, halt, Moment!
<Vier Schüsse in rascher Folge>
Stimme 1: <Wimmern>
<Geräusch einer Pistole, die zu Boden fällt>

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Skelette im Eingangsbereich

Gehen wir weiter, gelangen wir zunächst in einen Klassenraum und einen Raucherraum. Eine Klinik, sowie diverse Räume, die als eine Art Wahllokale fungieren sehen wir als nächstes. Sehr auffällig, alle Wände sind vollgekleistert mit seltsamen Wahlplakaten, deren Slogans uns zunächst noch verwirren, denn hier wollte man als aufgestellter Kandidat NICHT gewählt werden!

Zum Glück gibt es in Vault 11 einen Wahlführer:

Sehr geehrte(r) Vault Mitbewohner(in): Herzlichen Glückwunsch! Ihr Engagement für den demokratischen Prozess ist der Fels, auf den die dauerhafte Stabilität von Vault 11 gebaut ist. Um Ihnen die Entscheidung bei der diesjährigen Wahl etwas zu erleichtern, haben die Vereinigten Wahlblöcke von Vault 11 diese praktische Lektüre für Motivierte Ansässige zur Aufseherwahl – kurz L.M.A.A. – zusammengestellt, die eine Liste der führenden Kandidaten für das Aufseheramt sowie deren Stellungnahmen, Schlüsselpositionen und Befürworter enthält. Mfg Roy Gottlieb Vorsitzender, Vereinigte Wahlblöcke von Vault 11 Präsident, Block der Gerechtigkeit

Kandidat: Henry Glover – Befürworter: Block der Utilitaristen, Block des Göttlichen Willens, Block der Vereinigten DienstleisterIch bin ein liebender Ehemann und Vater von sechs wunderhübschen Kindern. Sam, mein Ältester, hat es dieses Quartal auf die Ehrenliste geschafft, und ich bin unglaublich stolz auf ihn. Mein Jüngster, Henry Jr., hat gerade sein erstes Wort gesprochen und es war „Pa-pa“. Es existiert jetzt schon ein starkes Band zwischen uns, dabei ist er doch noch ein Baby. Freunde, wenn Sie diesmal zur Wahlurne schreiten, dann denken Sie bitte an Ihre eigenen Kinder Und dann möchte ich, dass Sie an Sam und Henry Jr. denken. Stellen Sie sich ihre Gesichter vor. Nate Stone sollte Aufseher werden, nicht ich.

Kandidatin: Donna Haley – Befürworter: Block der Menschenwürde, Block der Vereinigten Vault-TechnikerIch kenne die Gerüchte, die über mich kursieren. Das sind nichts als bösartige Lügen, die meine Mitkandidaten in einer verzweifelten Schmierenkampagne in Umlauf gebracht haben – ich möchte, dass Sie alle das wissen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas so Übles getan, und erst recht nicht gleich vier Mal. Aber selbst wenn ich es getan hätte, würde das immer noch nicht bedeuten, dass Sie mich wählen sollten. Beachten Sie bitte, dass ich völlig unterqualifiziert bin für das Amt, und dass meine beiden Gegner es viel eher verdienen. Ich habe keinerlei Führungsqualitäten. Sie könnten keine ungeeignetere Kandidatin finden als mich. Ich versichere Ihnen, meine Amtszeit wäre ein absolutes Fiasko.

Kandidat: Nathan Stone – Befürworter: Block der GerechtigkeitDas ist doch lächerlich. Ich gehöre gar nicht auf die Kandidatenliste. Und ich bin auch nur wegen dieser ganzen schmutzigen Hinterzimmer-Politik hier darauf gelandet. Ekelhaft. Sie sollten sich alle schämen.

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„Der letzte Weg“

Oh Mann, in dieser Vault braucht es wirklich einen Kammerjäger! Denn auch in der nächsten Ebene, die die Wohnquartiere – getrennt für Frauen und Männer – und den Security-Bereich stellt, ist alles voller Ungeziefer. Von hier aus gelangen wir auch in weitere untere Ebenen, in denen man das Aufseherbüro, das Atrium, die Cafeteria, den Reaktor sowie diverse Lagerräume vorfindet. Die Räume rund um den Reaktor stehen teilweise unter Wasser, was wohl der fehlenden Wartung zuzuschreiben ist. Weiterhin finden wir dort unten an vielen Stellen Barrikaden vor – übersät mit Skeletten – was von einem erbitterten Kampf und vom Ende der Vault zeugt…

Doch wie konnte es soweit kommen? Dafür müssen wir auf den Sinn und Zweck dieser Vault eingehen, der kurz gesagt unmenschlich und extrem ist. Denn nachdem Vault 11 versiegelt wurde, erfuhr der Aufseher, dass jedes Jahr dem Zentralcomputer der Vault ein Menschenopfer dargebracht werden musste. Sollten sich die Bewohner verweigern, wäre das Resultat verheerend, denn dann würde der Zentralcomputer ALLE Bewohner auf der Stelle töten!

Der erste Aufseher hatte das zweifelhafte Privileg, dies den anderen mitzuteilen. Die Reaktion der Bewohner war verständlicherweise heftig. So wurde der erste Aufseher auch gleich zum ersten Opfer gemacht. Man kann nur spekulieren, ob dies von Vault-Tec so geplant war, aber ab diesem Tage wurde jedes Jahr ein demokratisch gewählter Aufseher am Ende seiner Amtszeit (1 Jahr) dem Computer geopfert.

Das alles erfahren wir aus der vorbereiteten Rede von Ombudsmann Gus Olson zur alljährlichen Wahl des Aufsehers:

Ich grüße Sie! Zu den Aufgaben des Ombudsmanns gehört es nicht nur, durch die alljährliche Wahlveranstaltung zu führen, sondern auch, sie zu dokumentieren, in der Hoffnung, dass eines Tages, nachdem der letzte Aufseher seine Amtszeit beendet hat und in der Kammer unter seinem Büro in den Tod gegangen ist, und es still geworden ist in der Vault, dass eines fernen Tages also ein Archäologe – sei es nun ein Mensch oder ein Angehöriger einer noch unbekannten Ethnie höherer Wesen – unsere Aufzeichnungen finde und sie in den Kanon der Geschichte einbinde. Doch in letzter Zeit kam mir der Gedanke, dass das eigentlich gar nicht der Grund ist. Ich denke, der wahre Grund dafür ist, wir möchten gerne glauben, dass es irgendwo in der Vault eine Antwort gibt auf all das hier, oder dass es vielleicht eine geben wird, wenn die historischen Aufzeichnungen komplett sind und das Gesamtbild vorliegt. Wir wollen, dass es einen Sinn hat. Wir wollen verstehen, warum der Zentralrechner der Vault uns tötet, wenn wir ihm nicht jedes Jahr einen der Unseren opfern. Wir wollen voll und ganz begreifen, weshalb wir immer noch diese Wahl abhalten, obwohl seit Jahrzehnten klar ist, dass sie nur durch Korruption entschieden wird. Es gab einmal eine leichtere Zeit, als Wahlen bedeuteten, dass man Hände schüttelte und Babys küsste. Aber heutzutage, mit dem Aufkommen der Wahlblöcke und all den Bestechungsskandalen, dem Drogenhandel, Schmuggel und Gott-weiß-was-noch, da wollen wir wissen, wozu das Ganze. Also, ich bin mal die Archive durchgegangen, und ich sage Ihnen, dort werden Sie die Antwort nicht finden. Sie finden einen Bericht des ersten Aufsehers, der sich als Einziger im vollen Wissen um die Opfer, die gebracht werden mussten, in die Vault begab. Aber auch er hatte keine Antworten parat. Sonst hätte er gewiss die Wut der Bürger vorausgesehen, als er es ihnen mitteilte. Sicher hätte er sich denken können, dass sie eine demokratische Wahl des Opfers wünschen würden, weil wir Bürger es nun mal gewohnt sind, unsere Hände auf diese Art und Weise in Unschuld zu waschen, dass sein Name ganz oben auf der Liste stehen würde und dass die beiden Posten des Aufsehers und des Märtyrers in der Vault 11 auf ewig eins sein würden. Aber er hatte keine Ahnung. Er kannte die Antwort genauso wenig wie wir. Als die Bürgerschaft entdeckte – so steht in den Aufzeichnungen – dass das Kennwort der Tür zur Opferkammer Betty lautete, der Vorname seiner Frau, und dass die Tür unversiegelt war, sodass er als erstes Opfer dargebracht werden konnte, da habe er beim Hineingehen geweint wie ein Kind. Ich kann nur staunen, warum es keine Antworten gibt, und warum wir einfach weitermachen, weil wir keine andere Wahl sehen. Und dennoch halte ich fest an der Hoffnung, dass wir die Möglichkeit finden. Ich bitte Sie alle dringend, den Weg zu gehen, den ich gegangen bin – sich an die gar nicht allzu ferne Zeit zu erinnern, als Höflichkeit und Würde noch unser Handeln prägten, und als wir uns noch nicht ganz so sehr schämen mussten. Ich danke Ihnen.

Der letzte Weg wird kein leichter sein und er ist sehr lang… Eine angenehme Stimme – die des Zentralcomputers – begleitet uns auf dem gesamten mit Licht durchfluteten Weg, bis wir in eine große Halle kommen und Platz nehmen sollen…

Das Licht beruhigt Sie und sorgt für innere Ruhe. Gehen Sie in das Licht. Herzlich willkommen. Setzen Sie sich bitte in den Sessel. Gleich geht es los. Herzlich willkommen, Märtyrer! Wenn Sie jetzt hier sind, wurden Sie als Opfer dargeboten, damit es Ihrer Vault weiterhin gut geht. Vielleicht fühlen Sie sich im Moment traurig oder wütend. Eventuell haben Sie keine Enkel oder konnten nie eine frische Zigarre genießen. Aber marschieren Sie erhobenen Hauptes, Soldat, und denken Sie daran, dass jeder von uns eine wichtige Rolle zu erfüllen hat. Die Rolle einiger Leute ist es, Kranke zu heilen. Andere haben möglicherweise einen Rennwagen oder eine Rakete zu steuern. Und einige von uns sind dazu bestimmt, ihr Leben für das Wohl aller zu geben. Natürlich, das mach vielleicht nicht so viel Spaß, wie einen Rennwagen zu fahren, aber dafür ist es nicht weniger wichtig. Nehmen wir uns einen Augenblick Zeit, um die Augenblicke Revue passieren zu lassen, die Ihr Leben lebenswert gemacht haben. Denken Sie zurück an den Moment, in dem Sie Ihre feste Freundin zum ersten Mal geküsst haben, versteckt unter der Tribüne beim großen Spiel. Oder als Sie nachts ausgebüchst sind, um den neuen Film zu sehen, den Ihre Eltern verboten hatten, weil er zu gruselig war. Junge, hatten die Recht! Und wer konnte schon den Moment vergessen, in dem er die Liebe seines Lebens getroffen hat? Was für ein Prachtstück! Das sind nur Beispiele. Spüren Sie dieses aufkeimende Gefühl in Ihrer Brust, wenn Sie an diese Dinge denken? Gut. Das ist das Gefühl von Frieden. Sie haben ein großartiges Leben geführt. Ein Leben, bei dem der Weg das Ziel war. Aber das ist nur der Anfang. Schließen Sie jetzt Ihre Augen und stellen Sie sich vor, welche Freuden Sie im nächsten Leben, im Jenseits, erwarten. Sehen Sie sie? Gut.

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Zugang zur Opferkammer

Natürlich wurde das Wahlsystem im Laufe der Zeit perfektioniert, aber nicht im positiven Sinne. Die ständige Angst selbst gewählt zu werden, lies zahlreiche Wahlblöcke entstehen, die aufgrund unterschiedlicher Größe, unterschiedliche Macht inne hatten. Es wurde zum Ende hin nur noch korrumpiert und bestochen.

Logischerweise lässt sich so keine stabile Gemeinschaft aufrecht erhalten. Misstrauen an jeder Ecke und überall, der andauernde Stress… Nein, so kann man nicht leben. Die Bevölkerung stagnierte und ging sogar zurück. Denn wer möchte ein Kind in einer Vault zeugen, das später ein Opfer sein könnte oder wer möchte ein Kind in eine Welt setzen, in der der geliebte Vater oder die Mutter genommen wird, weil sie als Opfer ausgewählt wurden?

Doch der teuflische Kreis wurde durchbrochen. Hohe Funktionäre (u. a. Roy Gottlieb) des größten Wahlblocks (Block der Gerechtigkeit) missbrauchten Ihre Stellung und erpressten eine attraktive Frau (Katherine Stone) zu sexuellen Handlungen. Würde Sie dies verweigern, würde man Ihren Ehemann (Nathan Stone) als Kandidat aufstellen. Verzweifelt ging die Frau auf diese Forderung ein. Als man trotzdem Ihren Mann aufstellte, sah sie rot und ermordete einige der Erpresser. Natürlich wusste Sie, dass sie so Ihr eigenes Todesurteil unterschreiben würde – sie wurde zum Aufseher gewählt. Aber genau das war ihr Plan, denn Ihre erste Amtshandlung bestand darin, das zutiefst unmoralische und absolut unfaire Wahlsystem auf den Kopf zu stellen und die Wahlblöcke aufzulösen.

Was sie nicht ahnen konnte, sie setzte damit eine Welle der Zerstörung in Gang, was schlussendlich das Ende der Vault bedeutete…

Auszug aus der Befragung unter Eid der Beklagten Katherine Stone durch Gerard Miles, Rechtsanwalt der Vault:

Miles: Okay, machen wir mal weiter, wo wir aufgehört hatten, Kate.
Stone: Katherine.
Miles: Ach richtig, Verzeihung. Katherine. Vergesse ich immer wieder.
Stone: Kate nennt mich nur mein Ehemann.
Miles: Sie erzählen uns von einem Streit, den Sie angeblich mit Roy Gottlieb vom Block der Gerechtigkeit hatten.
Stone: Nicht angeblich. Tatsächlich. Das hatten wir doch schon.
Miles: Es steht immer noch ihr Wort gegen seins, Ms. Stone. Aber bitte, zum Streit.
Stone: (seufzt) Er sagt, bei ihren Meetings sei der Name meines Mannes gefallen.
Miles: Bei den Meetings, auf denen beraten wurde, welchen Kandidaten man befürworten wollte?
Stone: Ja. Sie wollten ihn befürworten. Warum, wollte er nicht sagen, aber ich weiß, dass mein Mann sich regelmäßig mit einigen von ihnen zum Poker traf, und in letzter Zeit hatte er eine Glückssträhne gehabt.
Miles: Und was soll Mr. Gottlieb Ihnen, Ihrer Aussage zufolge, angeboten haben?
Stone: Er sagte, er könne seinen Block umstimmen. Die Unterstützung verhindern. Aber nur, falls ich …
Miles: Nur, falls Sie was, Katherine?
Stone: Nur, falls ich …
Miles: Nur, falls Sie zu sexuellen Handlungen bereit wären.
Stone: Ja.
Miles: Ging es da nur um Mr. Gottlieb?
Stone: Nein. Um die ganze Führungsriege des Blocks. Ihre Freunde.
Miles: Und Sie erklärten sich einverstanden.
Stone: Was hätte ich denn tun sollen? Sie hatten die Mehrheit.
Miles: Wie lange ging das so, bevor die Befürwortungen bekannt gegeben wurden?
Stone: Ich weiß nicht mehr. Einen Monat vielleicht.
Miles: Und als sie bekannt wurden und man Ihren Mann trotz Ihrer angeblichen Abmachung befürwortete, da beschlossen Sie, Mitglieder des Blocks zu töten?
Stone: Ja. Ich dachte, die Mehrheit war ziemlich knapp. Wenn ich sie etwas dezimierte, besonders an der Spitze, dann würde vielleicht jemand anderes gewählt.
Miles: Falls Sie nicht geschnappt würden.
Stone: Nein, Mr. Miles. Ich erwartete, erwischt zu werden. Das war meine große Chance. Jetzt werden sie mich wählen.
Miles: Eine geständige Mörderin? Sie glauben, die Wähler würden es riskieren, Ihnen einen verantwortungsvollen Posten zu geben?
Stone: Sie müssen jemanden wählen und mit ihren Gründen dafür leben.
Miles: Ja, aber …
Stone: Warten Sie´s ab.

Verschiebungsmitteilung: Mitbürgerinnen und Mitbürger! Aufgrund der tragischen Ereignisse der letzten Tage wird die Aufseherwahl auf einstimmigen Beschluss der Koalition der Wahlblöcke von Vault 11 verschoben, bis die Ermittlungen in den Mordfällen abgeschlossen sind. Ihr Sicherheitsteam lässt Sie wissen, dass es unermüdlich Tag und Nacht nach dem Täter fahndet und bereits einige heiße Spuren verfolgt. So Gott will und der Täter rasch gefasst werden kann, haben wir möglicherweise einen viel versprechenden neuen Kandidaten für die Wahl des Aufsehers. Mfg, Terry Hart Präsident, Block der Menschenwürde

Aufseherbefehl 745: Mit sofortiger Wirkung ist das traditionelle Prozedere der Aufseherwahl ausgesetzt. Anstelle der jährlichen Wahlen wird vom Zentralrechner einen Monat vor Antritt der Amtsperiode ein Bürger oder eine Bürgerin per Zufallszahlengenerator ermittelt, wodurch völlige Unparteilichkeit und Fairness gewährleistet sind. Katherine Stone Aufseherin

Sicherheitsbänder aus dem HQ des Blocks der Gerechtigkeit:

Stimme 1: Das kann sie nicht tun.
Stimme 2: Es ist geschehen. Wir sind erledigt.
Stimme 1: Nichts ist.
Stimme 2: Sie hat die Autorität. Das Einzige, was sie nicht kann, ist ihr eigenes Schicksal zu ändern. Nichts sagt, dass sie das Wahlprozedere für zukünftige Aufseher nicht ändern kann.
Stimme 1: Ich sage, dass sie es nicht kann.
Stimme 2: Du hättest nicht so mit ihr herumspielen sollen, Roy.
Stimme 1: Wir haben immer noch die Mehrheit.
Stimme 2: Wir stimmen über nichts mehr ab.
Stimme 1: Ich rede nicht von Abstimmungen.
Stimme 2: Von was dann? Willst du eine Sitzblockade? Einen Hungerstreik?
Stimme 1: Das eher nicht.
Stimme 2: Willst du vielleicht mit Fackeln und Mistgabeln ihr Büro stürmen?
Stimme 1: Ja.
Stimme 2: Ach, komm schon.
Stimme 1: Das ist mein Ernst.
Stimme 2: Was, eine Revolution anzuzetteln?
Stimme 1: Gesetze überleben ihre Regierungen nicht.
Stimme 2: Roy, wir müssen nur warten, bis jemand vom Gerechtigkeitsblock Aufseher wird. Dann lassen wir das Gesetz rückgängig machen.
Stimme 1: Sobald morgen der neue Aufseher bestimmt ist, gibt es keine Blöcke mehr. Alle werden normal weitermachen. Und wer weiß, ob wir noch die Mehrheit haben, wenn wir uns neu formiert haben.
Stimme 2: Wir können den Block zusammenhalten.
Stimme 1: Das weißt du nicht. Und außerdem: Was ist, wenn der Computer dich wählt? Oder mich?
Stimme 2: Und als Lösung fängst du mit dem Schießen an?
Stimme 1: Nur wenn es sein muss. Wir bewaffnen uns. Wir gehen in die unteren  Ebenen, besetzen einige strategische Ziele. Energie, Nahrung, Wasser. Nur bis sie die Autorität an uns übergibt.
Stimme 2: Die anderen Blöcke werden das nicht unterstützen. Sie sind unserer Macht überdrüssig.
Stimme 1: Wir haben die Mehrheit. Wir brauchen sie nicht.
Stimme 2: Das ist keine Abstimmung, Roy. Sie werden zurückschlagen.
Stimme 1: Dazu hatten sie nie die Nerven.
Stimme 2: Verdammt blöde Art, das auszuprobieren.

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Barrikaden in den unteren Ebenen

Das Ende? Kommen wir erst noch mal zum Anfang und den vier Skeletten am Vordereingang von Vault 11. Zum Schluss, waren nur noch 5 Bewohner übrig und diese verweigerten sich ein weiteres Opfer darzubringen. Doch genau das war die Lösung des Ganzen! Vault-Tec ging nicht davon aus, dass die Bewohner einen der Ihren wirklich Jahr für Jahr opfern bzw. fragte man sich wann die Menschlichkeit und die Moral siegen würden. Auf jeden Fall sollte aus dieser Tragödie nur ein Überlebender hervorgehen – er war derjenige, der die vier am Vordereingang am Verlassen der Vault hindern wollte und sie erschoss – was aus ihm wurde ist nicht überliefert…

Einer der 5 letzten Überlebenden, der dem Zentralrechner der Vault folgendes mitteilte: Okay, ich weiß, du kannst mich hören, also aufgepasst. Von uns sind noch fünf übrig. Fünf. Von … ich weiß nicht, wie vielen. Es ist also … vorbei. Wir haben geredet und es ist vorbei. Wir werden niemanden mehr in den Tod schicken. Also dreh uns das Wasser ab, töte uns durch Gas oder tu, wozu auch immer du programmiert bist. Aber wir werden dir  nicht länger zuhören.

Die automatisierte Antwort des Zentralrechners der Vault: Glückwunsch, Bürger von Vault 11! Sie haben sich entschieden, keinen der Ihren zu opfern. Sie können erhobenen Hauptes in dem Wissen weiterleben, dass Ihr Engagement für menschliches Leben ein glänzendes Beispiel für uns alle ist. Und um dieses stolze Gefühl zusätzlich zu versüßen, habe ich tolle Neuigkeiten für Sie. Ungeachtet anders lautender Aussagen wird die Bevölkerung von Vault 11 nicht als Strafe für ihren Ungehorsam ausgelöscht. Stattdessen wurde der Öffnungsmechanismus der Vault-Haupttüren aktiviert. Sie können nun nach Lust und Laune kommen und gehen. Aber nicht so schnell! Fragen Sie vorher Ihren Aufseher, ob das Verlassen der Vault sicher ist. Für Vault-Tec hat Ihre Sicherheit oberste Priorität.
 

Vault 19

Standort: westlich vom Whittaker Bauernhof und östlich von Bonnie Springs
Experiment: soziales Experiment, Verstärkung paranoider Wahnvorstellungen

Vault 19 ist eine verdammte Todesfalle. Vault 3 im Osten ist voller Unholde, und im Süden lauern die verdammten Todeskrallen in Quarry Junction.

Da hat Samuel Cooke nicht ganz unrecht, denn diese Vault hatte wohl nur zu Ihrer Eröffnung die beste Lage… Dort angekommen, sehen wir eine Art Kassiererhäuschen inmitten eines riesigen Parkplatzes. Auf dem Boden des Kassiererhäuschen findet sich ein Kanaldeckel und dieser verbirgt die eigentliche Vault 19. Das Betreten der Vault macht dann keine Schwierigkeiten, aber man ist dennoch schnell verwundert. Nicht wegen dem guten Zustand der Vault, sondern weil auf den Wegweisern von ZWEI Aufseher-Büros die Rede ist…

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Eingang Vault 19

Doch bevor wir das klären können – wir sind nämlich nicht allein – stoßen wir im rechten Büro auf Samuel Cooke und im linken Büro auf Philip Lem. Wir erfahren, dass es sich um abtrünnige Pulverbanditen handelt, die mit einigen der Ihren aus der RNK-Justizvollzugsanstalt geflohen sind und nun in dieser Vault Zuflucht gefunden haben. Und obwohl Cooke der Kopf hinter dem Ausbruch ist, wäre der Ausbruch ohne Lem nicht möglich gewesen. Nun möchte Cooke in der Vault verweilen, aber Lem ist drauf und dran die Vault wieder zu verlassen, um sich der RNK zu stellen. Die restlichen Pulverbanditen teilen sich auf und bilden zwei Lager: das eine folgt Cooke, das andere Lem.

Ironisch? Ja, wenn man den eigentlichen Zweck dieser Vault kennt. Vault 19 ist streng genommen in zwei eigenständige Bereiche unterteilt: Roter und Blauer Sektor. Diese Sektoren sollten jeweils Ihre eigene Führung und Leitung erfahren –  was zwei Aufseher und somit auch zwei Aufseherbüros notwendig machte. Zudem war der rote von dem blauen Bereich relativ gut abgeschirmt und Informationen gab es bewusst nur sehr wenige oder gar keine…

Das wäre an sich ja nicht so dramatisch, aber die Bewohner waren scheinbar psychisch kranke Menschen, die vermutlich aus einer nahe gelegenen Irrenanstalt in diese Vault verbracht wurden. Es gibt aber auch Hinweise, dass durchaus geistig gesunde Menschen einquartiert wurden. Durch die wissentliche räumliche Trennung der Bewohner, das Aufkommen von Gerüchten und diverser anderer Methoden, wurden die Bewohner paranoid gemacht. In der Vault-Klinik können wir die folgenden Aufzeichnungen einsehen:

Patient 1648654: Weiblich, Alter: 24 – Patientin wünschte Behandlung wegen „Panikattacken“. Patientin erklärt, oft unter plötzlichen Anfällen extremen Terrors zu leiden, die sie auch oft aus dem Schlaf reißen.

Patient 1687865: Männlich, Alter: 31 – 1687865 interpretiert die Aktionen anderer oft als feindselig. Er empfindet freundliche Interaktionen von Krankenschwestern als Anmache. Wir haben auch bemerkt, dass andere Patienten nach längerem Kontakt mit 1687865 eher dazu neigen aggressiv auf ihn zu reagieren (wegen der defensiven Natur von 1687865) und so die von 1687865 wahrgenommene Feindseligkeit noch verstärken.

Patient 3905698: Männlich, Alter: 27 – Patient wurde von der Polizei eingeliefert. Patient behauptet, ihn verspottende Stimmen zu hören. Nach Aussage des Patienten glaubte er früher, dass diese Stimmen aus dem Radio seines Großvaters kämen. Inzwischen glaubt er, dass diese Stimmen aus ihm selbst kommen, und sucht nach Hilfe.

Patient 5498465: Männlich, Alter: 22 – Patient gibt an, verrückt zu sein. Patient behauptet, oft das Gefühl zu haben, `außerhalb seines Körpers` zu sein. Dieses Gefühl war so intensiv, dass der Patient während solcher Episoden aus der Balance geriet. Die unfallfreie Bewegung durch die Klinik war oft schwer für ihn.

Patient 6585645: Männlich, Alter: 34 – Patient wurde von der Polizei eingeliefert. Dies ist der neunte Vorfall dieser Art und wir suchen nun nach einer längeren Unterbringungsmöglichkeit für den Patienten in unserer Einrichtung.

Natürlich war das das beabsichtigte Experiment. Wie reagieren diese armen Tropfe, wenn sie in ihren aufkommenden Wahnvorstellungen, auch noch bestärkt werden würden…

Aufseher-Terminal-Blauer Sektor (Daten beschädigt): …gefälschte Krankenakten. Paranoia ist mittels gewaltloser und nicht-chemischer Methoden zu erzeugen, damit das Experiment als Erfolg gilt.

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Höhlenzugang

Die Ebene mit den Aufseherbüros und den Zugang zu den zwei farblich unterteilten und unterschiedlich großen Sektoren, verfügt weiter über eine größere Cafeteria und der Klinik. Von den Quartieren des roten und blauen Bereiches – Zugang nur mit Schlüsselkarte möglich – gelangt man mittels Aufzug in die unteren Ebenen. Auch hier finden wir streng nach den Farben getrennte Quartiere, die bis zu fünf Personen gleichzeitig aufnehmen konnten. Überall gibt es Kameras – „Big Brother is watching you“! Weiterhin gibt es hier einen großen Gemeinschaftsraum, der von beiden Sektoren aus zugänglich ist und einen Zugang zu einem Höhlensystem sowie diverser eigenständiger Wartungsräume. Wir sehen viele Verschüttungen – so ist auch der Weg zum Reaktorraum eingestürzt und unpassierbar.

Heute sind keine der ehemaligen Bewohner mehr anzutreffen – da wir auch keine einzige Leiche finden können, ist davon auszugehen, dass Vault 19 komplett aufgegeben und verlassen wurde. Das es sich bei dem Höhlensystem um eine Schwefelmine (der Schwefel wirkte sich mit der Zeit wohl auf alle Bewohner aus) handelt, wird einer der Gründe sein…

Eine Nachricht vom Aufseher (für roten und blauen Bereich): Verehrte Bewohner! Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass es ein Problem mit einem der Wasseraufbereitungsfilter gibt. Wir versichern Ihnen, dass wir mit vollen Kräften an einer Lösung des Problems arbeiten; bis der Filter repariert ist, müssen wir Sie allerdings bitten, sparsam mit dem Wasser umzugehen und sich beim geringsten Anzeichen des Unwohlseins sofort in der Klinik melden.

Einige der Terminals arbeiten noch, aber die einzigen Daten sind Tagbücher…

Quartiere Roter Sektor

Mein Journal: Eintrag 74: Manchmal höre ich Geräusche über die Sprechanlage, Papa sagt, er hört sie nicht, aber ich schon. Es sind ganz hohe Töne, und manchmal höre ich eine Stimme, verstehe aber nicht die Worte. Mama sagt, ich bilde mir das ein, und dass ich nicht darüber reden solle, dass die Leute sich bloß Sorgen machen, aber ich hab mit ein paar von den anderen Kindern geredet, und die hören es auch.

Journaleintrag 98: In letzter Zeit kann ich nicht schlafen, einer der Blauen lungert ständig bei der Sicherheitstür herum, und ich glaube, er versucht hereinzukommen.

Journaleintrag 65: Ich habe mal herumgefragt, und es gibt eigentlich keinen Grund für den Ausfall dieser Filter, das muss Sabotage gewesen sein, es geht das Gerücht, einer der Roten habe das getan. Würde mich nicht überraschen, wann immer ich in der Cafeteria an einem Grüppchen von denen vorbeikomme, fangen alle zu tuscheln an. Ich wette, sie baldowern schon aus, was sie als Nächstes tun.

Protokolleintrag 45: Ein paar von den Blauen haben heute in der Klinik Ärger gemacht. Ich wette, die haben Drogen geklaut; spät nachts hab ich gehört, wie die Entlüfter angingen, andere haben´s auch gehört, ich ich wette, die benutzen die Drogen, um uns zu vergiften; klauen sie in der Klinik und benutzen sie, um uns alle umzubringen.

Protokolleintrag 46: Nein, ich kenne die Wahrheit; der Aufruhr in der Klinik, das war bloß ein Trick; sicher kriegen sie die Drogen von der Ärztin, sie steckt mit denen unter einer Decke. Nie verlässt sie ihr Büro; bestimmt, weil Drogen durch das Entlüftungssystem reingepumpt werden. Ihr Büro muss der einzige saubere Raum sein.

Journaleintrag 86: Stimmen, ich kann sie durch die Lüftungsschächte hören. Sie klingen nach Verschwörung, sie klingen nach Hass, die Blauen setzen sich nie zu uns, sie behandeln uns, als hätten wir irgendeine Krankheit; vielleicht ist das ja so, diese ganze Vault ist krank.

Quartiere Blauer Sektor

Journaleintrag 138: Seit Monaten lese ich die Bekanntmachungen; ich glaube, wir haben einen Spion unter uns, einer der Roten gibt sich für einen Blauen aus. Sie kommunizieren über die Bekanntmachungen am Schwarzen Brett; ich glaube, sie wollen, dass ich das mitkriege.

Journaleintrag 139: Ich habe bemerkt, dass eine der Lampen bei der Tür im Flur der Roten flackert. Ich glaube, das ist ein Morsecode, scheint ein S.O.S. zu sein, soweit ich mitbekommen habe.

Protokolleintrag 479: Ich traue dieser Ärztin nicht; sie hat Leibwächter, welcher Arzt hat denn bitte Leibwächter? Ich habe gesehen, wie die Wächter ihr Essen bringen; sie scheint ihr Büro nie zu verlassen. Auch nachts ist immer einer davor postiert. Ich frage mich, was sie dort verbirgt.

Protokolleintrag 480: Ich habe mit einem Freund zusammengearbeitet, er hat versucht, sich in den Computer der Ärztin zu hacken, aber bislang ohne viel Glück.

Protokolleintrag 481: Hat mich viel Überzeugungskraft gekostet, aber ich habe ihn endlich dazu bekommen, mir zu zeigen, was er auf dem Rechner von Frau Doktor gefunden hat. Er hatte Recht, es gefiel mir gar nicht. Die Patientenakten sahen aus wie die aus einer Irrenanstalt. Die Namen der Patienten waren verschlüsselt, doch einige davon schienen zu unseren Leuten zu passen. Aber wir können das doch nicht sein! Ich wüsste nichts davon, dass ich verrückt wäre, ich denke, an so etwas würde ich mich doch erinnern. Aber es muss wohl so sein; das erklärt das Verhalten der Frau Doktor und die Leibwächter, ich weiß nicht, warum ich mich nicht daran erinnere. Es muss die Ärztin sein, vielleicht setzt sie uns unter Drogen. Ich muss irgendwie in ihr Büro gelangen.

Protokolleintrag 482: Vielleicht bin ich ja verrückt, vielleicht passiert das alles gar nicht, vielleicht hat der Krieg nie stattgefunden, und vielleicht sitze ich nur in meinem Kopf in der Falle.

Protokolleintrag 483: War gar nicht so einfach, aber ein paar von uns haben sich zusammengetan und gemeinsam die Leute in der Klinik lang genug ablenken können, dass ich unbemerkt hineinkommen und mich umsehen konnte. Ich habe Fesseln gefunden und genügend Sedativa, um ein Pferd zu töten. Die verwendet sie vermutlich, um uns zu kontrollieren, damit wir vergessen, dass wir nur Schachfiguren sind in ihrem kranken Spiel.

Protokolleintrag 484: Wir haben die Ärztin heute zur Rede gestellt; sie weigerte sich, uns etwas zu sagen, und ließ uns aus der Klinik werfen – einige von uns sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben versucht, mit dem Aufseher zu sprechen, aber der tat, als wisse er von nichts. Ich nehme ihm das nicht ab, ich trau ihm nicht, ich trau überhaupt keinen von denen.

Journaleintrag 209: Vor ein paar Tagen konnte ich nachts nicht schlafen, blieb wach und las, als um 1:30 Uhr früh der Entlüfter über meinem Bett plötzlich mehr Luft als sonst ausstieß; es dauerte etwas 5 Minuten, dann wurde er abgestellt. Ich dachte mir damals nichts dabei, aber gestern Nacht konnte ich wieder nicht schlafen; und wieder wurden die Entlüfter um 1:30 Uhr früh etwa fünf Minuten lang eingeschaltet und dann abgestellt.

Journaleintrag 210: Ich habe in letzter Zeit oft Kopfweh; ich glaube, irgendwer vergiftet uns. Ich habe diese Woche jede Nacht wach gelegen, und Nacht für Nacht kommt ein Extraschwall Luft durch das Entlüftungssystem. Nach etwa fünf Minuten wird die Luft abgestellt. Ich habe mit einem der Nachbarn gesprochen; er sagt, er habe in seinem Raum dasselbe bemerkt. Wir meldeten die Sache dem Wartungsleiter, von dem wir belehrt wurden, dass das System einwandfrei laufe und kein Grund zur Besorgnis bestehe; ich glaube ihm nicht, er steckt sicher mit denen unter einer Decke.

Journaleintrag 194: Ich glaube, sie sind in meinem Kopf, manchmal höre ich Gedanken, die sind nicht meine. Ich denke, die Roten haben etwas mit der Sprechanlage gemacht, haben sie irgendwie direkt an unsere Gehirne gekoppelt.

Journaleintrag 206: Was bedeutet das? Warum war da ein blauer Stern unten auf meinem Kronkorken? Stecken die Roten dahinter? Ist das Teil ihrer Gedankenkontrolle? Die sorgen sicher dafür, dass ich Dinge sehe, Dinge, die da nicht sein sollten. Der Stern sollte da nicht sein, warum sehe ich einen Stern? Und der verschwindet nicht. Egal, wie lange ich die Augen zumache, der verschwindet nicht. Ich will, dass der Stern verschwindet!

Protokolleintrag 56: Gestern Nacht habe ich den Aufseher der Roten auf unserer Ebene rumlaufen sehen; er sah aus, als suche er etwas, und murmelte vor sich hin.

Protokolleintrag 74: Ich habe gesehen, wie einer der Jungs in der Kantine einen Kronkorken von einer Flasche Sunset Sarsaparilla abgemacht hat und dann auf sein Zimmer gelaufen ist. Ich wusste, dass er etwas versteckt, also bin ich in sein Zimmer eingebrochen, als er nicht da war. Und dort fand ich den Kronkorken. Er hatte einen blauen Stern an seiner Unterseite. Ist wohl irgendwie markiert, aber ich kann mir nicht vorstellen wofür. Ich weiß nur, dass ich diesen Kronkorken haben muss.

Wartungsbereich:

Tagebucheintrag 86: Die anderen sagen dauernd, ich solle mir keine Sorgen machen, aber ich kann es manchmal fühlen; ich glaube, es ist irgendetwas hier drin bei uns. Dauernd höre ich diese komischen Geräusche, über meinem Raum.

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Schwefelhöhle

Achtung, die unteren Quartiere und die Höhlen beherbergen nun eine größere Population von Feuergeckos und Nachtpirschern. Interessant ist noch, dass tief in den Höhlen eine Leiter zum Mojave-Ödland führt – was die Eigenständigkeit der Wartungsabteilung deutlich zeigt – auch der eigentlich einzige Zugang über das Aufseherbüro Blauer Sektor – ist ein Indiz dafür.

Aufseher-Terminal-Blauer Sektor (Daten beschädigt): …eine Gruppe von Technikern wurde dem Betrieb des Reaktors zugewiesen, derzeit suchen sie nach Methoden, die Reaktoreffizienz zu steigern. Die Reaktorebene verfügt über eine komplette Belegschaft und ist vollkommen autark. Die einzige Verbindung zwischen der eigentlichen Vault und der Reaktorebene besteht in dem Aufzug, dessen Zugang unter dem Schreibtisch in diesem Raum verborgen ist. Gegenwärtig lautet das Passwort zum Öffnen des Durchgangs `Hyazinthe`; bitte ändern Sie das Passwort u… …wurde nicht über die Forschungsarbeiten in den unteren Ebenen der Vault informiert.

Wir haben zwei Möglichkeiten – wir können Samuel Cooke (roter Sektor) helfen, die Feuergeckos zu beseitigen. Dann bleiben die abtrünnigen Pulverbanditen in der Vault und bauen den Schwefel aus den Höhlen für Ihre Sprengstoffe ab. Allerdings tötet Cooke dann Lem, was uns schlechtes Karma einbringt. Alternativ können wir Philip Lem (blauer Sektor) helfen, die Schwefelhöhle in die Luft zu jagen. Dann verschwinden alle aus der Vault und wir bekommen gutes Karma.
 

Vault 21

Standort: New Vegas Strip
Experiment: soziales Experiment, Lösen aller aufkommenden Probleme durch Glücksspiel-Entscheid

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Nicht zu verfehlen!

Ein Schild, auf dem steht: Vault 21 und darunter: Hotel. Wie kann das zusammen passen? Nun, wenn wir uns in den unter dem Schild gelegenen Geschenkeladen wagen, treffen wir Sarah Weintraub. Sie hat alle Antworten auf unsere Fragen.

Kurzum, die ehemals riesengroße Vault, voller Gänge und großer Räume, war natürlich nicht immer ein Hotel – Mr. House, der neue Eigentümer von Vault 21 – hat es erst zu einem gemacht. Mr. House brachte die Vaultbewohner dazu, die Vault zu öffnen und zu verlassen. Die oberen Bereiche wurden zu einem Glücksspiel-Hotel umfunktioniert und bieten nun jedweden Komfort für die Gäste. Die unteren Bereiche wurden ausgeschlachtet und an der Oberfläche verbaut und dann mit Beton zugeschüttet.

Sarah ist nun Verwalterin des Hotels und kümmert sich um alle anfallenden Aufgaben. Aber mehr noch, sie ist eine ehemalige Bewohnerin, die die Vault nicht wie die anderen verlassen hat. Ihr Herz hängt zu sehr an Ihrem Zuhause…

Ich bin an diesem Ort aufgewachsen. Ich liebe ihn – er ist der schönste der Welt und ich hasse es, rauszugehen. Es ist fast unmöglich für mich. Ich liebe meine Vault. Sie ist mein Ein und Alles!

Sarah steht Mr. House sehr misstrauisch gegenüber, aber sie gibt ihr bestes für das Vault-Hotel. Ihr ist es zu verdanken, dass der Laden“ brummt“ und aktuell kommen sogar wie sie so schön sagt „viele RNK-Spießer, ab und an mal ein Brahmin-Baron und Frischvermählte mit dicken Klunkern an den Fingern“. Insgeheim wünscht sich Sarah aber ein New Vegas, dass dem Volk gehört und nicht Mr. House…

Als Zeitzeuge kann Sarah weiterhin sehr viel über das Leben in der Vault und zur Vault selbst erzählen und berichtet uns in einer persönlichen Führung das Folgende: Vault 21 hatte schlaue Methoden, um Zwietracht zu vermeiden. Alle Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten wurden mit Glücksspiel entschieden. … Dieser Bunker beschützt den Eingang der Vault – außen solider Fels, innen dicker Stahl! … Über uns ist die Kontrollzentrale dieser Ebene für Lebenserhaltungssystem, Strom, Strahlenschutzschilde und so weiter. … Verirren Sie sich nicht! Meine Vault hat viele Gänge und Räume – auch wenn sie nicht mehr symmetrisch ist, seit Mr. House uns rausgeworfen hat. … Das ist das Hauptspielzimmer. Hier haben wir die großen Streitigkeiten zwischen den Ebenen der Vault beigelegt. Ausgewählte Vertreter spielten hier gegeneinander. Der Gewinner hatte das Recht, den Streitfall nach Wunsch der Kollektive zu entscheiden. … Wir hatten in diesem Restaurant so tolle Partys! War die Hölle, hier später sauberzumachen … aber das war es wert! … Da unten ist das Spielzimmer! Jede Seite des Vaults hatte eines … aber die andere ist jetzt mit Beton gefüllt.

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Ebenfalls nicht zu übersehen…

Aus einigen privaten Mails von Sarah Weintraub erfahren wir mehr aus Ihrem Leben und dem Hotelalltag. Ihr Bruder Sheldon Weintraub zum Beispiel arbeitet unter dem Künstlernamen Michael Angelo in dem neben dem Hotel gelegenen „Sign Shop“. Er ist der Grund, warum der Strip wie ein Stern am Nachthimmel strahlt und hat jedes Schild, jede Plakattafel und jedes Licht der Gegend entworfen. Sheldon zieht es vor, sich in kleineren Räumen aufzuhalten und hat große Probleme mit der „riesigen und bedrohlichen“ Außenwelt. So verlässt er die „Sicherheit“ seiner Werkstatt nicht mehr, auch wenn er lieber bei seiner Schwester Sarah wäre…

Neue Nachricht von Sheldon Weintraub: Hey, kleine Schwester! Wie läuft es so? Ich vermisse dich so sehr, Sarah! Dieser Ort weckt täglich den Wunsch in mir, wieder nach Hause zu laufen. Ich musste dir einfach schreiben, damit ich mich ein wenig wärmer fühle. Die kalte Luft im Lagerhaus lastet so schwer auf mir wie der Beton, den Mr. House in unsere Vault gekippt hat. Er soll in der Hölle schmoren! Ja, so einen Gefühlsausbruch hättest du von deinem „coolen Bruder“ wohl nicht erwartet, aber für mich ist hier bald Endstation. Leere ist meine Muse; Zweifel ist meine einzige Herrin. Alles, was meine Kunst früher inspiriert hat, sinkt langsam zurück ins Nichts, in ein tiefes Loch, in dem ich weder Licht finde noch sein Strahlen den Frühling in meiner Seele sucht. Pah, höre ich mich nicht furchtbar an? Du musst dir keine Sorgen machen, kleine Schwester. Ich wünsche mir nur, dass ich im Moment bei dir sein könnte. Vielleicht wage ich mich auf den Strip und besuche dich, sobald ich meine Kraft wiederfinde, sobald ich mit dem aktuellen „Vorschlag“ für Mr. House fertig bin. In Gedanken bin ich bei dir, mein kleiner Hitzkopf!

Gesendete Nachricht an Sheldon von Sarah: Hey, Du! Was geht ab, mein cooler Bruder! Es wird dich freuen zu hören, dass unsere Vault voll ist und alles bestens läuft! Trotz dieser fiesen Legionäre sind immer noch eine Menge RNK-Leute hier. Sie sind putzmunter und scheinen kein Problem damit zu haben, dass Caesar an jeder Ecke Streit sucht. Vielleicht ist die RNK doch stärker, als wir dachten, hm? Keine Ahnung … denkst du, wir Können ihnen mehr vertrauen als Mr. House? Ich bin immer noch stinksauer darüber, was er unserem Zuhause angetan hat! Ich meine, klar ist es gut, dass wir einen Teil unserer Vault behalten durften, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass er mich eines Tages einfach rauswirft, wenn er uns nicht mehr braucht. Ich sage dir, wir hätten seine Herausforderung nie annehmen dürfen. Dieser Betrüger hat uns doch ganz bestimmt übers Ohr gehauen! Na ja, das hast du alles schon mal gehört, ich wollte dich nur zum Lächeln bringen. Sei nicht so griesgrämig, Großer! Du fehlst mir! Sarah.

Unsere einflussreichen Freunde: Liebe Miss Weintraub! Mein Name ist Charlene Tann, und ich wollte mich auf diesem Wege für den herrlichen Aufenthalt in Ihrem Hotel bedanken! Ich muss Sie unbedingt meinen engsten Freunden empfehlen. Sie erinnern sich sicher, dass mein Ehemann Biff in unserer wohlhabenden Gemeinde ein sehr respektierter und einflussreicher Mann ist. Ms. Shot, Ingrid Denger und Lady Booften werden unser Haus bald zum Tee besuchen; ich werde sie an Sie verweisen. Sie werden das malerische und rustikale Ambiente Ihres beengten unterirdischen Lochs lieben – trés chic! Sogar Biff redet nur noch über seine neue Lieblings-Jagdbekleidung: „Das Leder des Vault-21-Anzugs trägt den Geruch ungewaschener Zeitalter in sich“, erzählt er allen unseren Besuchern! Er lässt jedoch nicht zu, dass ihn jemand auch nur eine Minute lang anprobiert, meine Liebe. Mit höchster Aufrichtigkeit, Ms. Tann.

Im Spiel treffen wir noch eine dritte Person, die aus Vault 21 stammt. Doc Mitchell oder Maulwurfspo – wie er in der Vault genannt wurde – ist die besagte Person und lebt in Goodsprings. Über Vault 21 hat er das folgende zu sagen: Mr. House wünschte sich ein eigenes Hotel. … Es gab kein Zurück mehr. Wir hatten kein Mitspracherecht. Wie will man auch mit einem Burschen streiten, der immer überall und nirgends gleichzeitig ist. Und so waren wir also heimatlos und gingen getrennte Wege…

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Das Hotel ist wirklich beliebt!

Der Wissensdurst der Gäste wird perfekt gestillt, denn hier und da gibt es Gästeterminals, gefüllt mit Tonnen an Informationen. So gibt es eine sehr ausführliche und umfangreiche Karte des Diners, einen riesigen Geschenkekatalog und eine Aufzählung aller möglichen Annehmlichkeiten im Hotel. Weitaus wichtiger aber sind die Daten, die einen sehr tiefen Einblick in die Vergangenheit und die Gegenwart dieser Vault gewähren…

Die Geschichte der Vault 21, eine Geschichte, die noch erzählt werden muss – Vault 21 – Ein Paradies der Gleichberechtigung: Vault 21 ist geschichtsträchtig wie kein anderer Atombunker: gleich erfahren Sie warum! Wie jeder weiß, wurden einige Vaults mit besonderen Motiven jenseits ihrer Funktion als Refugium unserer letzten großen Hoffnung darauf, dass die Menschheit auch die schlimmste vorstellbare Katastrophe, nämlich einen Atomkrieg überleben würde, erbaut und organisiert. Vault 21 war eine dieser experimentellen Vaults. Entsprechend dem Geist von Las Vegas wurde unsere Vault mit dem Motto „Glückspiel“ errichtet und organisiert! Alles, was Sie hier sehen, entspricht der Vorstellung, dass Menschen ihr Miteinander und die Organisation ihres Lebens auf dem Prinzip aufbauen können, dass ihre Fähigkeiten der einzige Faktor sind, der die Waagschalen der Fortuna kippen lassen sollte. Wir verkörpern das perfekte Gleichgewicht zwischen Eigenständigkeit und sozialer Gleichheit. Die einzelnen Ebenen von Vault 21 waren symmetrisch und transparent. Alle Zimmer waren exakt identisch: alle Glückspielplätze waren gut einsehbar, sodass niemand unfaire Vorteile hatte. So konnten Streitigkeiten in unserer Gesellschaft von einem fairen Startpunkt aus gelöst werden: Der Beste gewann, wie es unser amerikanischer Traum vor so langer Zeit versprochen hatte! Nachdem wir zweihundert Jahre in Harmonie gelebt hatten, wurden wir endlich der Natur der Außenwelt gewahr, als Mr. House in seiner umfassenden Weisheit unsere verlorene Stadt als New Vegas zu neuen Leben erweckte!

Offen für eine neue Welt – Unsere Geschichte ist jetzt Ihre Geschichte: Vor sieben Jahren hat Mr. House die großartige Stadt New Vegas neu erbaut und organisiert. Vault 21 ruht inmitten des Strips: es war unvermeidlich, dass sie Teil der strahlenden Zukunft der Stadt wurde. Mr. House wandte sich an unsere Gemeinschaft und bot uns an, an der Wiederauferstehung von New Vegas mitzuwirken. Die meisten Bewohner von Vault 21 lehnten das Angebot ab: ihr Leben war komfortabel, sicher und ergiebig. Wir hatten uns so sehr an die Vorteile unserer isolierten Gesellschaft gewohnt, dass wir uns nicht vorstellen konnten, sie zugunsten einer unbekannten Zukunft zu verlassen, die auf einem prekären Gleichgewicht beruhte. Dennoch gab es einige unter uns, die diese vorherrschende Meinung nicht teilten. Sie haben stellvertretend für Mr. House die Repräsentanten aller Vault- Ebenen herausgefordert, die die Weiterführung unserer Isolation befürworteten. Wie es Brauch war, wurde ein Spiel veranstaltet, dessen Gewinner den zukünftigen Weg der Gemeinschaft entscheiden würde. Und so wurde auf dieser Ebene von Vault 21 Black Jack gespielt. Nach einem harten Hin und Her, das mehrere Stunden dauerte, gewannen die Anhänger von Mr. House durch einen extrem riskanten und schicksalsträchtigen Schachzug. Sie veranlassten die Öffnung der Türen zur Außenwelt. Der Rest führte unser System weiter und hielt das Versprechen, sich der Entscheidung des Siegers zu beugen. Nach fast zweihundert Jahren in den Hallen von Vault 21 öffneten wir die Versiegelung der uralten Türen. So öffneten wir gleichzeitig uns selbst einer neuen Welt.

Ein Tribut an Mr. House – Treffen Sie unseren Gönner: Mr. House hatte mit Hilfe der Familien die größtenteils unbeschädigten Ruinen von Las Vegas in ein Paradies verwandelt, das der Stadt aus unserer Erinnerung ähnelte, dank der Geschichten und Objekte, die unsere Vorväter nach der Katastrophe in Vault 21 erzählt und aufbewahrt hatten. Wir waren gleichzeitig von Ehrfurcht ergriffen und vorsichtig. Langsam verließen wir die Vault und ließen uns in New Vegas nieder, wo wir uns an der Wiederherstellung der Stadt beteiligten. Vault 21, ein gigantischer Komplex funktionierender Maschinen, wurde eine vortreffliche Rohstoffquelle für den Wiederaufbau von New Vegas. Mr. House räumte die Vault aus und füllte die leeren Hallen mit Beton: lediglich ein Teil der obersten Ebene wurde verschont. In diesem Abschnitt, in dem die Wärme unserer alten Heimat weiterlebt, sind Sie derzeit untergebracht. Mittlerweile haben wir die Weisheit darin erkannt, dass Mr. House eine neue und bessere Zukunft für alle Generationen von New Vegas geschaffen hat. Ohne ihn als Anführer wäre das unfruchtbare Ödland immer noch für alle Zeiten unzivilisiert, wild und brutal. Wir hoffen inständig, dass Sie die Pracht von New Vegas und die Erinnerung an das Erbe von Vault 21 mit uns feiern!

Eine kleine Nebensächlichkeit zwar, aber wenn wir uns in den gut ausgestatteten Hotelzimmern näher umsehen, können wir einige Briefe finden und zu unserer Belustigung – ok, gibt schlechtes Karma – auch durchlesen:

Strip Brief 1: Liebe Edna, habe all unser Geld in den Kasinos verspielt. Schicke bitte umgehend mehr. Werde es alles zurückholen. Vertrau mir. Lenny

Strip Brief 2: Billy, sei nicht sauer, aber ich habe unsere gesamten Ersparnisse letzte Nacht im Tops verloren. Ich kann nichts dafür; ich hatte eine Serie und schon bei 2000 Kronkorken, aber dann verließ mich mein Glück und ich habe alles verloren. Ich werde versuchen ein paar Kronkorken zusammenzukratzen und alles zurückzuholen. Bitte hasse mich nicht. Sue

Strip Brief 3: Hey Mom! Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass ich nicht mein gesamtes Geld bei den „albernen Glücksspielen“ verloren habe, wie du sie nennst. Die schlechte ist, dass ich mein gesamtes Geld bei einem der Mädchen im Gomorrha verloren habe. Aber du würdest sie mögen, sie hat wirklich Klasse. Na ja, da ich hier nichts mehr zu tun und keine Kronkorken mehr habe, werde ich bald wieder nach Hause kommen. Alles Liebe, Dennis
 

Vault 22

Standort: Mojave-Wüste
Experiment: wissenschaftliche Experimente, Forschung und Entwicklung

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Wir gehen trotzdem rein oder?

An dieser Vault ist einiges mehr als ungewöhnlich. Wir werden von einer gewaltigen Flora und einem Plakat begrüßt – ein „Herzlich Willkommen“ ist es allerdings nicht. Wagen wir uns hinein, denn die „Tür“ steht ja offen…

Vault 22 war keine Kontrollvault und soziale Experimente wurden hier ebenso wenig durchgeführt. Ziel von Vault 22 war einzig und allein die Forschung und die Entwicklung. So wollte man hier unter den Bedingungen, die nun mal in einer von der Außenwelt abgeschirmten Vault vorliegen, Sauerstoff und Nahrung produzieren. Dafür wurden jeweils eigene Ebenen geschaffen, in der viele Wissenschaftler und deren Angehörige tätig waren.

So ist Vault 22 in 5 Ebenen unterteilt, dem Eingang, der Sauerstoffproduktion, der Nahrungsproduktion, dem Allgemeinen Areal und der Ungezieferbekämpfung. Auf unserer Erkundungstour entdecken wir 9 Einträge zu einer sogenannten Vault-22-Expedition. Verantwortlich für diese Expedition ist die Forschungsabteilung der RNK, die einen Mitarbeiter – Ghul Keely – los schickte, um etwaige Ergebnisse der Vault-Forschungen für sich nutzen zu können. Die folgenden Einträge stammen also von Keely…

Eintrag 1: Ich habe ein vorübergehendes Lager innerhalb des Vault-Eingangs errichtet. In der Vault gibt es zwar nur wenig Strom, aber besser als nichts, und ich konnte mich in eines der Sicherheitsterminals hacken. Die Protokolle zeigen, dass mehrere Personen die Vault in den letzten Monaten betreten haben, jedoch hat niemand sie verlassen. Es wird spät. Ich werde die Expedition am Morgen fortsetzen. Keely Ende.

Eintrag 2: Die Vegetation im Innenbereich ist identisch mit der draußen. Dies ist ein wenig überraschend angesichts des unzureichenden Sonnenlichts im Eingangsraum, aber noch überraschender ist, dass die Pflanzen von weiter unten zu stammen scheinen. Vielleicht hatte dieser Narr Hildern (Dr. Thomas Hildern – Leiter der Forschungsabteilung der RNK im Camp McCarran) am Ende doch Recht. Da mein Pip-Boy im Eimer ist, werde ich versuchen, meine Entdeckungen durchgehend in herumstehenden Computern zu protokollieren und diese Daten zu sortieren, bevor ich diesen Ort verlasse.

Eintrag 3: Diese Ebene (Sauerstoffaufbereitung) scheint der Untersuchung von Atmosphäreneffekten auf Pflanzen mit Schwerpunkt auf der Produktion von Pflanzen mit hohem Sauerstoffertrag gewidmet zu sein. Angesichts der „Probleme“, die diese Vaults bekanntermaßen hatten, hört sich das wie eine plausible Forschungseinrichtung an.

Eintrag 4: Komisch, aber einige Abschnitte der Maschinen hier unten scheinen für unbekannte Zwecke modifiziert worden zu sein. Die Vorgaben hinsichtlich Sauerstoffgehalt und Systemdruck wurden umgangen.

Eintrag 5: Ich höre nun schon eine Weile seltsame Zirpgeräusche und habe endlich ihre Quelle entdeckt: eigenartige Riesenschrecken, die sich in der Vault eingenistet haben. Letztens bin ich fast voll in eine hineingelaufen, jedoch scheinen die Kreaturen überhaupt nicht auf meine Gegenwart zu reagieren. Vielleicht hatten meine Vorgänger Probleme mit diesen Wesen, aber ich weiß nicht, wie ein paar verstreute Insekten ein großes Problem für erfahrene Söldner darstellen könnten.

Eintrag 6: Endlich habe ich Leichen von Wissenschaftlern gefunden, die hier gelebt haben. Sie scheinen von einer Art Flechte überwachsen zu sein. Dadurch ähneln sie so sehr dem Rest der Vegetation, dass ich mehrmals an ihnen vorbeigegangen bin, ohne sie zu bemerken. Ich habe die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, aber die Flechte scheint nicht ansteckend zu sein, zumindest nicht für Ghule.

Eintrag 7: Diese Ebene scheint der Ort zu sein, an dem die meisten Forschungen durchgeführt wurden, an denen die RNK interessiert ist. Ich konnte ein paar Daten sammeln, aber auf den Großteil kann ich nicht zugreifen. Ich muss das Haupt-Backup finden und die Daten von dort herunterladen.

Eintrag 8: Dieses lächerliche Quizspiel wird wohl niemand vermissen. Die Fragen waren sowieso zu einfach. Es scheint, dass sich hier die meisten Leute zu ihrem Todeszeitpunkt aufgehalten haben. Die medizinischen Berichte, die ich gefunden habe, legen nahe, dass der Großteil einer über die Luft übertragenen Infektion erlegen ist. Mal sehen, ob ich eine der Wachstumslampen in UV-Spektrometer umbauen kann, um die Luft auf Erreger zu untersuchen.

Eintrag 9: Nach zahlreichen Versuchen habe ich ein Spektrum gefunden, das die Partikel in der Luft zeigt, die meiner Meinung nach für den Tod der Vault-Bewohner verantwortlich sind. Vorläufige Tests haben ergeben, dass es sich bei ihnen um eine Art Sporen handelt. Ich habe nun auf mehreren Ebenen Spektrometer aufgestellt; die Konzentration scheint in den unteren Ebenen höher zu sein. Mittlerweile befürchte ich, dass die Pflanzen hier eine Gefahr für die Bewohner der RNK darstellen könnten.

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Überall wächst und gedeiht es!

Die Bewohner von Vault 22 wurden zum Opfer ihrer eigenen Forschung. Unbeabsichtigt hatten Ihre Versuche auch Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Natürlich konnte niemand aufgrund der Isolation der Vault einer Infektion entkommen. Ohne Ausnahme erkrankten die Bewohner.

Wir haben das zweifelhafte Vergnügen auf die Körper dieser Bewohner zu stoßen, die selbst zu Sporenträgern geworden und höchst angriffslustig sind. Das Fatale, die Körper sind kaum von der Flora zu unterscheiden, in der sie sich aufhalten – dennoch können sie mit einem gut sitzenden Schuss getötet werden.

Und obwohl keiner der Vault-Bewohner den höchst ansteckenden Sporen entkommen konnte, laufen wir nicht Gefahr ihr Schicksal teilen zu müssen. Scheinbar sind die Sporen im Laufe der Zeit mutiert und haben somit keine Auswirkung auf uns oder Keely. Apropos, Keely befindet sich noch in der untersten Ebene der Vault und steckt in der Klemme… Natürlich lauern hier und da noch andere Gefahren wie Riesenschrecken oder Sporenpflanzen.

Terminaleintrag aus der 2. Ebene – Sauerstoffaufbereitung (Untersystem Atmosphäreneffekte):

Könnte sich die Instandsetzungsabteilung die Rohrleitungen hier auf Ebene 2 nochmal ansehen? Ich weiß, dass ihr erst letzte Woche hier wart, aber ich schwöre, dass das Geräusch wieder da ist. Dieses Mal habe ich sogar ein paar Zeugen, die dies bestätigen können.

Terminaleinträge aus der 3. Ebene – Nahrungsproduktion (Nahrungsproduktionsuntersystem):

Assistent Mathers ist heute um 18:46 Uhr in die Höhlen gegangen und ist immer noch nicht zurück. Hiermit beantrage ich eine Sicherheitseskorte, in deren Begleitung Wissenschaftspersonal eine Suche durchführen kann. … Medizinischer Notfall, wir brauchen sofort Sanitäter hier oben! Dr. Peters ist soeben mit einem der Sicherheitsleute zurückgekehrt, der grausig zugerichtet ist. Als ich nach seinem zweiten Begleiter fragte, erbleichte er, bevor er den Kopf schüttelte. Fürs Erste hat Dr. Bailey angeordnet, dass die Tür zu den Höhlen verschlossen bleibt, bis weitere Nachforschungen angestellt werden können. … Hilfe! Ist da unten jemand?? Die Sicherheitsleute versuchen, äh, keine Ahnung, was sie abhalten wollen. Schickt bitte sofort Sicherheitsleute nach oben! Dr. Bailey passt in seinem Quartier auf seine kranke Frau und Tochter auf. Das bedeutet, dass ich der offizielle Vorgesetzte dieser Ebene bin, und ich fordere Sicherheitsleute an! Sofort!

Zustandsbericht 9228: Der Ertrag steigt weiter. Durch die Kombination von Kultivar GN188 mit den bereits vorhandenen Maisproben wurde eine Hybridpflanze geschaffen, die besser auf unser künstliches Licht reagiert. Übrigens hat Dr. Peters heute zum dritten Mal in Folge wegen Krankheit gefehlt. Seine Arbeitseinstellung war bisher nicht gerade überwältigend; ich werde mir von der Klinik bestätigen lassen, dass er tatsächlich krank ist.

Zustandsbericht 9253: Die Jungs unten in der Schädlingsbekämpfung haben aus Spaß eine Probe einer Substanz hochgeschickt, die eines ihrer Exemplare zum Anlocken von Insekten absondert. Tests haben ergeben, dass die Substanz bei kleineren Säugetieren eine stimmungsverändernde Wirkung hervorruft. Falls wir einen Freiwilligen finden, können wir schon bald mit Tests am Menschen beginnen. Relativ viele Mitarbeiter zeigen Symptome einer Virusinfektion. Bisher schicke ich sie ins Bett, damit sie sich erholen können, aber bei diesem Tempo bleiben mir bald keine Leute mehr für die Forschung übrig!

Zustandsbericht 9312: Heute gibt es nicht viel zu berichten. Die Stimmung ist nach dem Tod von Dr. Peters ungewöhnlich düster. Es gibt ein seltsames Gerücht darüber, dass der Aufruhr unten ausgerechnet dadurch verursacht wurde, dass Dr. Peters Leichnam sich plötzlich bewegte und Menschen angriff.

Terminaleinträge aus der 4. Ebene – Gemeinschaftsbereich (Aufseherbüro, Cafeteria, Klinik, Quartiere, Utility)

Utility – Wartungsunterstützungssystem:

Geräusche aus der Lüftung, Inspektionsteam geschickt, Problemursache nicht gefunden – Berichte über ein mögliches Gasleck, mehrere Personen beschweren sich über Hustenanfälle und andere Atemprobleme, Komplettdiagnose des Lustumlaufsystems durchgeführt, es wurden geringe Diskrepanzen in der Masse der durch die Vault gepumpten Luft ermittelt, allerdings wurden keine schädlichen Gase festgestellt, weiterhin wurde ein seltsamer Rückstand an den Luftfiltern entdeckt, der zur Untersuchung weitergeleitet wurde, sicherheitshalber haben wir die Filter ausgetauscht.

Klinik – Patientendatenbank:

Fall 162 – Patient Peters, Harrison T.: Dr. Peters leidet an einem schweren Fall von Lungenentzündung, die durch die Ausbreitung eines Mikroorganismus in seiner Lunge hervorgerufen wurde. Ich habe die übliche Behandlung vorgenommen und ihn angewiesen, seine Arbeit einzustellen und zweimal täglich zur Beobachtung vorbeizukommen. Update: Die Behandlung von Dr. Peters schlägt nicht an; genauer gesagt stößt sein Körper die Behandlung aktiv ab. Seine Beschwerden haben sich verschlimmert. Ich stehe kurz davor, eine Operation zu diagnostischen Zwecken anzuordnen. Update: Dr. Peters ist tot. Seine Vitalfunktionen setzten zehn Minuten vor Durchführung der Operation aus. Ich entschied mich zur sofortigen Durchführung einer Autopsie und stellte fest, dass seine Lungen von einer Pilzinfektion durchsetzt waren. Seltsamerweise wächst der Pilz immer noch, obwohl sein Wirt bereits tot ist. Ich werde mich an einen der Mykologen der fünften Ebene wenden, damit dieser den Pilz identifiziert. Update: Ich weiß nicht, wie ich beschreiben soll, was gerade passiert ist. Ich sperre das Büro zum Dienstschluss ab, als sich plötzlich die Leiche von Dr. Peters aufrichtet und mich angreift. Ich konnte aus dem Büro fliehen und ihn (es?) darin einsperren, bis Sicherheitsleute zur Hilfe kamen, aber was zum Teufel spielt sich da ab? Wenn nun alle Krankheitsfälle in letzter Zeit identisch sind…

Fall 164 (Gruppe) – Patienten Mitchell, Pam; Cordella, Michael; Horton, Samwise; Fujimoto, Naoki; Derrida, Kenneth: Diese Gruppe erschien während des heutigen Tages mit denselben Symptomen. Sie sind den Beschwerden von Dr. Peters bei seinem ersten Besuch vor einer Woche außergewöhnlich ähnlich. Ich hoffe, dass wir es hier nicht mit einer Seuche zu tun haben.

Fall 173 (Gruppe) – Patienten Bailiey, Elizabeth; Bailey, Marsha; Garfield, Amy; Hayes, Herman; Jenkins, Veronica; Keyes, James; Kirkpatrick, Robert; Lowry; Amanda; Orlando, Donald; Pamino, Iris; Rado, Steven; Reyes, Yolanda; Starkin, Kelly; Valdez, Nicholas: Eine weitere Gruppe mit Schüttelfrost, Fieber und furchtbarem Husten. Ich werde empfehlen, dass sie unter Quarantäne gestellt werden.

Terminaleinträge aus der 5. Ebene – Schädlingsbekämpfung (Untersystem Schädlingsbekämpfung):

Spezies 1: Spezies BE908, eine entfernte Verwandte der landläufig bekannten Venusfliegenfalle, scheint sich gut zu schlagen. Die Pflanzen stellen aufgrund der enormen Beißkraft ihrer Fangblätter eine Bedrohung für Kreaturen dar, die bis zu fünfmal so groß wie sie selbst sind. Beute, die nicht ganz verschluckt wird, wird oft aufgrund des ersten „Bisses“ bewusstlos. Die Pflanze kann sich zwar nicht bewegen, macht dies jedoch dadurch wett, dass sie Beute in Reichweite locken kann, indem sie einen Nektar absondert.

Spezies 2: Spezies Mantis Religiosa. Von allen Spezies, die wir mitgebracht haben, übertrifft die gemeine Gottesanbeterin den Rest hinsichtlich ihres räuberischen Verhaltens. Die Insekten sind fressgierig und können dank ihrer Tarnung ihre Beute überraschen. Außerdem ergänzen sie unsere botanischen Exemplare, indem sie die Schädlinge jagen, denen mit anderen Maßnahmen nicht beizukommen ist. Darüber hinaus werden Gottesanbeterinnen kannibalisch, wenn andere Nahrung knapp wird, sodass sich der Bestand selbst reguliert, wenn keine Beute vorhanden ist.

Spezies 3: Spezies Beauveria Mordicana, ein entomopathogener Pilz, wurde entwickelt, um die Körper der häufigsten Schädlinge zu besiedeln. Wenn ein Wirtskörper vollständig befallen ist, tritt technisch gesehen sein Tod ein. Allerdings wird er durch die Pilzkolonie in seinem Inneren weiter bewegt. So kann sich der Pilz inmitten weiterer Beutetiere bewegen, wobei er gelegentlich Sporen um den Wirtskörper versprüht und jedes Lebewesen infiziert, das ihm nahe kommt. Nachteile sind die Zeit, die zum Töten der Beute benötigt wird (10-20 Tage) sowie die eingeschränkte Effektivität gegen nichtsoziale Schädlinge.
 

Vault 34

Standort: östlich von New Vegas
Experiment: soziales Experiment, Waffenrecht und Waffenbesitz für alle

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Dieser Eingang bringt uns zum Strahlen!

Achtung, gefährliche Strahlung! Schon der Weg in die Vault, lässt unseren Geiger verrückt spielen. Es nützt auch nichts, sich schnell durch die langen Gänge der Tunnel zum Vault-Eingang zu bewegen. Denn auch hier und in der ganzen Vault ist alles verstrahlt.

Wir sehen einen schlimm zugerichteten Bunker, viele Skelette, teilweise in Schutt und Asche vergraben und müssen sehr schnell gegen viele wilde Ghule kämpfen. Doch was ist das, die Ghule tragen die Overalls von Vault 34…

Vault 34 sollte eine Vault sein, in der jeder Bewohner das Recht hatte, eine Waffe zu besitzen und zu tragen – es herrschte das sogenannte „Waffenrecht„. Um dies ungehindert wirklich jedem zu ermöglichen, stellte man eine bis unter die Decke gefüllte Waffenkammer – die nicht verschlossen werden konnte – zur Verfügung.

Eine Zeit lang ging auch alles gut und es gab keine nennenswerten Probleme mit den Waffen. Doch hatte die Vault ein anderes Problem – Überbevölkerung! Mehr Menschen auf engen Raum – die Gewaltbereitschaft stieg! Der Aufseher reagierte und führte eine Geburtenkontrolle ein und versuchte die Waffenkammer mit allen Mitteln zu schützen. Doch gegen den aufgebrachten Mob war kein Kraut gewachsen. Einige schafften es sogar die Vault zu verlassen – die Verbleibenden beschädigten ungewollt die Systeme der Vault.

Die Gewalt schlug in Panik um, als man erkannte, dass sich radioaktive Gase in der gesamten Vault ausbreiteten. Doch es war zu spät, die Systeme stellten nach und nach ihren Dienst ein und man saß in der Falle, denn die Vault ließ sich nicht mehr öffnen. Alle Versuche dem entgegenzuwirken scheiterten und die noch Überlebenden mutierten zu wilden Ghulen. Irgendwann wurde die Vault dann doch noch geöffnet – von wem und wie ist aber unbekannt…

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Überreste ehemaliger Bewohner

Sehr aufschlussreich sind da 4 Bücher – verstreut in Vault 34 – welche Fragmente des Aufseherjournals enthalten und den raschen Verlauf der Eskalation dokumentieren:

Seite 64: …Bevölkerung wächst weiterhin ungezügelt. Mit der Überbevölkerung kam die Gewalt, zuerst war es nicht schlimm, aber es eskalierte rasch, dank der freien Verfügbarkeit von Feuerwaffen aus der Waffenkammer. Zu der Zeit hing die Tür der Waffenkammer noch nicht am Hauptsystem und konnte nicht abgeschlossen werden; also postierte ich Wachen an der Tür zur Waffenkammer, um einige der streitbareren Bewohner davon abzuhalten, sich eine Waffe zu besorgen. Es gab zwar einigen Widerspruch gegen diese Maßnahme, aber die meisten Bewohner schienen einverstanden…

Seite 65: …wirklichen Probleme begannen, als ziemlich viele Bewohner eine Geburtenkontrolle forderten. Da ich ahnte, dass die Situation schnell aus dem Ruder laufen würde, wies ich einen der Techniker an, einen Sperrmechanismus der Tür zur Waffenkammer mit dem Terminal in meinem Büro zu verknüpfen. Als bekannt wurde, dass die Waffenkammer gesperrt war, wurden eine Menge Bewohner wütend; sie beharrten darauf, dass es ihr Recht sei, sich zu verteidigen, und verlangten, dass ihnen der Zugang zur Waffenkammer wieder ermöglicht werde. Natürlich lehnte ich dies ab…

Seite 66: …die Ausschreitungen begannen kurz darauf; als die Gewalt ihren Höhepunkt erreichte, stürmte die Gruppe, die freien Zugang zur Waffenkammer gefordert hatte, den Ausgang und verließ die Vault. Die Tür wurde hinter ihnen versiegelt und zusätzliche Wachen wurden am Ausgang postiert; dies erwies sich als großer Fehler. Nun standen weniger Wachen für Patrouillen in den Gängen zur Verfügung, die nicht vorbereitet waren auf die Gruppe, die in die Waffenkammer einbrach. Die Wachen konnten ihre Stellung halten, aber nicht verhindern, dass während des Gefechts ein Entlüftungsrohr des Reaktors beschädigt wurde.

Seite 67: …beruhigten sich die Gefechte ein wenig, nachdem der Schaden am Reaktor bekannt gegeben wurde; anschließend verfielen die Bewohner der Vault in Panik. Die Techniker versuchten nach Kräften, den Schaden am Reaktor und an den Hauptcomputersystemen zu beheben. Wir erfuhren zu spät, dass der Reaktor als Teil eines automatischen Sicherheitsprotokolls neu konfiguriert wurde und nun alternative Rohrleitungen für die Kühlsysteme nutzte. Leider erkannte das System aufgrund der Schäden am Hauptcomputer den Strukturschaden an der Vault nicht. So wurden radioaktive Gase durch die kaputten Rohre und in die Vault geleitet. Darüber hinaus können wir die Haupttür der Vault nicht öffnen. Offenbar sind alle Systeme auf Autopilot geschaltet; der manuelle Eingriff ist deaktiviert. Wir können nur hoffen, dass wir lange genug überleben, bis sich die Tür automatisch öffnet…

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Waffenkammer

Natürlich können wir auch wieder Einsicht in verschiedene Terminals nehmen, die uns bruchstückhaft den Ernst der Lage vor Augen führen:

Willkommen, Aufseher – Warnung! Unerwarteter Energieabfall registriert. Kann nicht durch die Systeme ausgeglichen werden. Auf Abschaltung vorbereiten.

Warnung! Überflutung! Das System meldet massive Schäden im südlichen Korridor der dritten Ebene. Wegen der Überflutung wurden alle Türen automatisch versiegelt, um weiteren Schäden vorzubeugen.

Warnung! Reaktor! Das System meldet mittelschweren Schaden am Reaktor. Auf der vierten Ebene ist mit hoher Strahlenbelastung zu rechnen.

Wir finden auch noch ein Journal und ein Protokoll – allerdings sind sie durch Datenverlust teilweise zerstört und kaum noch zu entziffern:

…notwendig für das Überleben dieser Vault, dass wir dem Bevölkerungswachstum Grenzen setzen …die Tür versiegelt und Wachen postiert, als die Unruhen aufflammten …kämpfen wie die Hunde …Angriff der Rebellen auf die Waffenkammer …ein Fehlschlag …Techniker mit mitteilen, dass der Reaktor während des Angriffs auf die Waffenkammer beschädigt wurde …Kontrollzentrum …die Kämpfe …meisten, die übrigen …den Schaden zu reparieren …nicht erfolgreich …viele sind tot …Strahlenkrankheit …Haut schält sich …verliere den Verstand …Kranke greifen die Gesunden an …Gruppe floh in den Südsektor der Vault …versiegelte die Korridore hinter sich …Hoffnung, dem Schicksal von uns anderen zu entgehen

…heute Nacht greifen wir die Waffenkammer an …wollen endlich die …die wir zum Sieg brauchen …denen zeigen wir Bevölkerungskontrolle!

Eine Besonderheit von Vault 34 ist ein Mark III Auto-Doc, der üblicherweise für chirurgische Routineeingriffe verwendet wird. Wahrscheinlich hatte man vermutet, dass es aufgrund des Waffenrechtes zu erhöhten Verletzungen kommen könnte. Das Steuersystem ist wenn wir ankommen aber zu schwer beschädigt für eine Reparatur, sodass der Auto-Doc für uns nutzlos ist.

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