Rust Streamer-Projekte sind fernab der Gameplay-Realität

Rust Streamerprojekte realitätsfern
Rust ist ein Spiel, in dem es vor allem um hartes PvP, Gewinn und Verlust geht. (Quelle: Facepunch)

Aktuell kommt man an einem Titel auf Steam und Twitch quasi nicht vorbei – nämlich an Rust. Mehrere Serverprojekte mit internationalen Streaminggrößen verschaffen dem Spiel viel Bekanntheit und Zulauf.

Allerdings bilden die Streams großteils nicht das Spiel ab, wie es interessierte neue Spieler nach dem Kauf auf dem Großteil der öffentlichen Server vorfinden werden.

Das Gameplay auf den Projekt-Servern

Das Gameplay, welches auf den meisten aktuell laufenden Serverprojekten gezeigt wird, lässt sich in die Roleplay-Sektion einordnen.
Es wird munter gebaut, KI-Gegner werden bekämpft und die Helikopter werden vom Himmel geschossen.

Konflikte werden meist eher mit Worten als mit Waffen gelöst.
Das PvP, welches eigentlich im Fokus des Spiels steht findet allenfalls geplant statt – und die sogenannten Raids, bei denen Spieler die Basen anderer Spieler knacken und plündern, ist quasi garnicht existent.

Wer dagegen verstößt, ist ganz schnell raus aus dem erlauchten Kreis der Mitglieder.

Allerdings muss man dabei immer im Hinterkopf behalten, dass diese Serverprojekte zum großen Teil mit strengen Teilnehmerlisten arbeiten, viele Regeln und Modifikationen haben und realistisch gesehen mit dem normalen Gameplay des Spiels nicht zu tun haben.

Das bestätigte jüngst sogar Rust-Erfinder Garry Newman, der sich auf den OTV-Server begab, dort dann wie auf den öffentlichen Servern spielte – und nach kurzer Zeit auf der Bannliste landete.

So sieht Rust in der Realität aus

Denn dieses normale Gameplay von Rust, ist komplett anders und von viel mehr Action, Player vs Player-Konfrontationen, Gewinn und Verlust geprägt.

Startschwierigkeiten

Das fängt schon beim Bauen der ersten Basis an, denn hier werdet ihr auf fast jedem Server unter Garantie erstmal einige Male von vorbeiziehenden Spielern aufs Korn genommen, egal ob ihr gerade am Strand gespawnt seid oder mit tausenden Steinen auf dem Rückweg zu eurer Starterbasis seid.

Ihr werdet sterben – soviel steht fest – und zwar oft!
Wenn eurer Starterbasis dann einmal steht, seht ihr euch gleich der nächsten Gefahr ausgesetzt – der Nachbarschaft und Raid-Gruppen, die nur auf der Suche nach leichten Zielen sind.
Hat eure Basis noch Komponenten aus Holz wird dieses weggefackelt, habt ihr eine Steinbasis und Metalltüren werden eben diese Türen einfach weggesprengt.

Dagegen tun könnt ihr zu Anfang wenig, denn ihr werdet weder großartige Ausrüstung, geschweigedenn Waffen oder genug Munition haben, um euch gegen mehrere Gegner zu wehren.

Spawn in einem Scherbenhaufen

Und wenn ihr dann aller Widrigkeiten zum Trotz den ersten Tag – oder vielleicht sogar mehrere – überlebt habt, kann es immer noch gut und gerne vorkommen, dass ihr euch am nächsten Abend einloggt und eure Basis in eurer Abwesenheit komplett zerlegt und geplündert wurde.

Dann seid ihr Opfer eines Raids geworden, der aber zum Gameplay von Rust ebenfalls einfach dazugehört.

Zu diesen potenziellen Frustfaktor und Rückschlägen kommt eine sehr gemischte Community, die auch mit härterem Sprachgebrauch und eindeutigen Parolen und Symbolen alles andere als zimperlich umgeht – egal ob im Text- oder Voicechat oder auf Schildern die an ihren Basen hängen.

Rust hat auch seine guten Seiten

Versteht uns bitte nicht falsch, wir wollen Rust hier keinesfalls verteufeln oder schlechtreden – denn hier handelt es sich um ein wirklich großartiges Spiel mit PvP-Fokus und unendlich vielen Möglichkeiten.

Es gibt tausende von Servern, auf denen unterschiedlichste Modifikationen und Ergänzungen laufen, auf denen bestimmte Regeln gelten und die den Projekten, die ihr derzeit auf Twitch seht sogar ähnlich sein könnten.

Seid ihr „hart genug“ für Rust?

Realistisch gesehen sind sie aber die Minderheit – und wer sich für das von den Entwicklern erdachte Kern-Gameplay hinter Rust interessiert, muss vor allem eins sein: Abgehärtet und ausdauernd.

Denn auch wenn die Grafik und viele Videos es manchmal nicht so erscheinen lassen, handelt es sich bei Rust um ein waschechtes, knackiges Survivalgame, dass sich mit seinen „Hochs und Tiefs“ ganz sicher mit anderen Größen wie Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown messen kann.

Es wird sehr gut Tage geben, es wird herausragende Aktionen und große Gewinne geben – aber ihr werdet das alles auch manchmal nur durch einen kleinen Fehler wieder verlieren können.

Wir wollen mit diesem Beitrag einfach nur sichergehen, dass ihr euch darüber im klaren seid, bevor ihr euch zum Kauf von Rust entscheidet – und dann verwundert seid, dass es nicht so ist wie im Stream von shroud und Co!

Chris ist ein Survival- & Sandboxgame-Fanatiker und seit den ersten Stunden der DayZ Mod und Minecraft "infiziert". Er ist außerdem Drahtzieher und Gründer der Seite und kümmert sich um eine Vielzahl unterschiedlicher News zum Genre die anfallen. Daneben ist er für die Verwaltung der Seite zuständig und kümmert sich um quasi alles, was im Hintergrund abläuft.

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