PlayerUnknown’s Battlegrounds – Kann sich PUBG im eSport durchsetzen?

PlayerUnknown’s Battlegrounds – Kann sich PUBG im eSport durchsetzen?

PlayerUnknown’s Battlegrounds ist bereits jetzt als phänomenales Battle Royale Game bekannt. Nicht, weil es sich großartig von seinen Vorgägnern wie H1Z1 unterscheidet oder ganz neue Wege geht – der Unterschied liegt vielmehr in den Details.

Kleine Details zum großen Erfolg

H1Z1 verfeinerte schon das Genre und machte es spielbarer, indem es zum Beispiel die Strecken, die begangen werden müssen, um andere Spieler zu erreichen, reduzierte oder ähnliche neue, verbesserte Entwicklungen einführte.
Brendan „PlayerUnknown“ Greene, der an der Herstellung von H1Z1 beteiligt war, entwickelte PUBG, indem er kleine Verbesserungen hinzufügte, durch die das Spiel eine breitere Masse von Spielern ansprechen konnte.

Dies wiederum führte zu einem regelrechten Boom und machte das Spiel interessant für den eSport-Bereich. Kleinigkeiten wie eine überschaubare Kartengröße, durch die man sich leichter zurechtfinden kann, eine Spielzeit, die sich nicht unnötig hinzieht, und die Einfachheit des Spiels machen dabei einen Unterschied, wie viele Gamer das Spiel erreicht.
Als Spieler verfolgt man bestimmte Ziele und kann sich, ohne viel Ablenkung, auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Wie überlebe ich die Angriffe der noch übriggebliebenen Spieler?
Man sammelt Erfahrungen und eignet sich neue Fähigkeiten an, die dem Endziel dienen. Vielleicht ist PUBG so beliebt, weil das Spiel einfach gut spielbar ist. Nicht mehr und nicht weniger?

Ende 2017 wurden schon über 25 Millionen Exemplare von PUBG verkauft. Es wurden Artikel im englischsprachigen Musikmagazin Rolling Stone und auf der Sport-Website ESPN über das Spiel geschrieben und es schaffte es sogar, League of Legends in einigen Ranglisten vom Podest zu stoßen, wie PC Games berichtete. Die Popularität führte auch insgesamt zu einem größeren Erfolg und größerer Bekanntheit von Battle Royale Spielen.

Was bedeutet PUBG für den eSport?

Die Hersteller von PlayerUnknown’s Battlegrounds nehmen die Zukunft des Spiels im eSport sehr ernst. Der eSport-Bereich soll ausgebaut werden und das Spiel zum weltweiten eSport-Erfolg aufgebaut werden. Aus diesem Grund optimieren die Macher derzeit u. a. das 3D Replay-System, das dann auch Live verwendet werden kann. Desweiteren widmet sich das Team von PUBG Corporation – der Tochtergesellschaft von Bluehole Inc. – dem Rankingsystem und arbeitet auch an der Verbesserung des MMR-Systems.

Eine Veränderung, die PUBG beim eSport abheben könnte, ist die Anzahl der Spieler.
Bis zu 100 Spieler bei einem Turnier gegeneinander spielen zu sehe, kann beeindruckend sein. Allerdings kann das auch bedeuten, dass man den Überblick über die einzelnen Spieler verliert, was vielleicht etwas vom Spaß beim Zusehen wegnimmt.
Trotzdem merkt man, dass sich PUBG alle Mühe macht, eine solide Veranstaltung zu organisieren, deren Spiele sehr unterhaltsam sein können. Da das Spiel für den Zuschauer leicht zu verfolgen und nachvollziehbar ist, eignet es sich gut als eSport-Game.

PUBG eSport

Allerdings könnte es durch die vorhandenen eSport-Größen wie LoL, Dota2, Hearthstone und Co. schwierig sein, richtig Fuß zu fassen. Der Wettanbieter Betway bietet Wetten auf alle großen eSport-Turniere wie CS:GO, Hearthstone, Dota2, LoL und World of Tanks an. Ob sich Wetten auf PUBG allerdings genauso gut verkaufen würden, ist noch unklar.
Auch, ob es in Zukunft noch Schlagzeilen über den enormen Erfolg des Spiels gibt, wie die, die selbst in den Mainstream-Medien wie der Süddeutschen Zeitung und anderen geschrieben wurden, ist nicht sicher.

Die Spieler entscheiden, wie es weitergeht

Als einer der erfolgreichsten Indie-Titel überhaupt, hat das Spiel noch einen weiteren großen Vorteil: Da Brendan „PlayerUnknown“ Greene die Mittel, die große Spielehersteller zur Verfügung haben, nur beschränkt besaß, kann der Erfolg des Spiels allein auf die Spieler zurückgeführt werden.
Die Spieler haben sich für das Spiel selbst entschieden, ohne den Einfluss großer Marketingkampagnen, die Erfolge oft künstlich schüren. Das bedeutet, dass PlayerUnknown’s Battlegrounds die Fähigkeit hat, noch viel weiter zu wachsen, als es das jetzt schon getan hat.

Es könnte sein, dass sich das Blatt wendet und eine neue Generation von eSport-Spielen ganz allmählich den Platz der großen Spiele einnimmt. Schließlich hat es PUBG, wie schon erwähnt, bereits geschafft, LoL vom ersten Platz zu verdrängen.
PUBG ist schlicht und geradeheraus – kein Schnickschnack lenkt beim Spielen ab und auch wenn es sicherlich viel an PUBG zu bemängeln gibt – genau das ist der Grund, weshalb es zum Klassiker werden könnte. Werden die Turniere richtig organisiert und finden sie nicht gerade zur selben Zeit wie größere eSport-Veranstaltungen statt, hat PlayerUnknown’s Battlegrounds durchaus die Möglichkeit, sich im eSport durchzusetzen.
Die Community ist jedenfalls schon jetzt vorhanden und wartet gespannt darauf, die weitere Entwicklung des Spiels mitzuverfolgen.

Chris ist ein Survival- & Sandboxgame-Fanatiker und seit den ersten Stunden der DayZ Mod und Minecraft "infiziert". Er ist außerdem Drahtzieher und Gründer der Seite und kümmert sich um eine Vielzahl unterschiedlicher News zum Genre die anfallen. Daneben ist er für die Verwaltung der Seite zuständig und kümmert sich um quasi alles, was im Hintergrund abläuft.

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