Die letzten Tage waren gelinde gesagt sehr turbulent für die Escape from Tarkov-Community. Erst sorgte eine „Cheater-Video“ für Aufregung und viele Diskussionen, dann folgten Ankündigungen für Änderungen seitens der Entwickler, um die Cheat-Welle einzudämmen.
Das Cheater-Video
Der Tarkov-Youtuber g0atmoth hat vor wenigen Tagen ein Video veröffentlicht, dass in der Tarkov-Community eingeschlagen ist wie eine Bombe. In diesem Video geht er der Frage auf den Grund, wie groß das Cheater-Problem in Escape from Tarkov wirklich ist.
Zur Info: Die Entwickler von Escape from Tarkov geben selten Informationen zu diesem Thema heraus und generell sind offizielle Informationen zu Themen wie Spielerzahlen, aktive Spieler, durchschnittliche Level aber eben auch zur Cheat-Situation eher Mangelware.
Im geht g0at also nun selbst auf Spurensuche, in dem ihr sich selbst Cheat-Software für Escape from Tarkov beschafft und mit einem neuen Account ins Spiel startet. Nach eigenen Angaben hat er dabei keinen einzigen Spieler mit diesen Cheats erledigt und in 125 Raids versucht einen Eindruck on der Lage rund ums Cheaten zu bekommen.
Die verwendete Software ist erschreckend umfangreichreich und zeigt nicht nur alle Spieler samt Informationen wie Gruppe und ihrer KD-Rate durch Wände hindurch an, sondern auch Informationen wie die verwendete Waffe, die Munition im Magazin und ihre Lebenspunkte.
Zudem lässt sich erkennen ob eine reale Sichtlinie zum Spieler besteht – und eine Art „Radar“ zeigt die Blickrichtung aller Spieler in der Nähe an.
Mit dieser Software bewaffnet hat der Youtuber sich also nun in eine Menge Raids begeben und basierend auf seinen Erfahrungen herausgefunden: In circa 60% dieser Raids war mindestens ein Spieler anwesend, der ebenfalls gecheatet hat.
Zur Verifikation dient den Schummlern das „Wiggeln“, also das aufeinander Zielen und hin- und herwackeln der Spielfigur, auch wenn garkeine Sichtlinie besteht – um zu signalisieren sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Das fand g0at während seiner Recherche ebenfalls heraus.
Mit diesem Wissen animierte er verdächte Spieler dazu, diese Geste auszuführen.
Teilweise bekam er sogar die Verifikation über den Voice-Chat, mit Informationen die nur Spieler mit einer ähnlichen Software wie ihr sie benutzte haben konnten.
Damit bestätigt g0atmoth – zumindest basierend aus seiner eigenen Recherche – den Verdacht, dass Escape from Tarkov ein Cheater-Problem hat.
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Reaktionen der Community
Die Reaktionen aus der Community ließen nicht lange auf sich warten. Viele warfen dem Youtuber vor, das Problem mit einem solchen Video noch zu verschlimmern und solche Cheats sogar noch zu bewerben. Insbesondere viele Escape from Tarkov-Streamer äußerten sich kritisch zur Thematik, da sie um den Ruf des Spiels und ihre Zuschauerschaft fürchten.
Und wieder andere danken g0atmoth für seinen unbeschönigten Blick auf eine Problematik, die wohl wenn nur den Entwicklern des Spiels selbst bekannt sein dürfte.
Insgesamt war das Feedback auf das Video aus der Community eher positiv, allerdings auch mit einem warnenden Finger dass man das Thema nicht mit selber cheaten ausschlachten sollte.
Viele Spieler warfen auch den Entwicklern vor, nicht genug gegen die Cheater-Wellen zu tun und sogar davon zu profitieren, wenn nach einer Bannwelle viele neue Kopien des Spiels erworben werden.
Kurz darauf meldete sich Nikita Bujanov, der Chef von Battlestate Games via Reddit zu Wort, allerdings klangen die Worte in seinem Posting fast wie kopiert, denn ein inhaltlich gleiches Posting hatte es vor drei und vor vier Jahren schon einmal gegeben.
Aufgrund des Inhalts sahen viele allerdings den Fakt bestätigt, dass das Spiel wirklich mit einem Cheater-Problem zu kämpfen hat.
Im Nachgang veröffentlichte Battlestate Games dann ein Statement, dass über 700 gebannte Cheater in einer Liste zeigte.
With the support of BattlEye anti-cheat more than 700 cheaters have been banned in Escape from Tarkov latelyhttps://t.co/NN0ZWXzUBY#EscapefromTarkov
— Escape from Tarkov (@tarkov) March 1, 2023
Entwickler kündigen weitere Maßnahmen an
Nun liegt es also an den Entwicklern, den Ruf des Spiels wiederherzustellen und ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Cheater unter Beweis zu stellen.
So kündigte Battlestate Game bereits an, mit Änderungen am Flohmarkt weiter gegen den Handel mit Echtgeld („RMT – Real Money Trade“) vorgehen zu wollen und auch weiter mit den Entwicklern von BattleEye an der besseren und schnelleren Erkennung von Schummlern zu arbeiten.
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