7 Days to Die – Das Survival-Horde-Crafting-Spiel im Test

7 Days to Die Test Review

Wenn die Ideen von Minecraft und DayZ in ein Spiel gepackt werden, dann kommt wohl so etwas wie 7 Days to Die dabei raus – ein Survivaltitel mit Zombies, der sich auch an Rollenspiel-Elementen bedient.
Unser Test nimmt den Zombie-Survival-Sandbox-Mix des Entwicklerteams „The Fun Pimps“ unter die Lupe.

Hinweis: Das Review wurde auf Grundlage von Alpha 17.2 erstellt.

Story/Szenario

7 Days to Die spielt in einer fiktiven Zukunft, in der ein nuklearer dritter Weltkrieg den Großteil der Welt komplett zerstört hat. Zu allem Überfluss erwarten die Überlebenden der Apokalypse neben der Strahlung und dem Ödland an sich auch noch Zombies und andere, mutierte Gefahren.

Der Titel spielt in „Navezgane“, einer fiktiven Grafschaft, die sich in Arizone befindet – und einer der wenigen Orte ist, die nicht komplett verstrahlt und zerstört wurden.

Derzeit gibt es keine wirklichen Story-Elemente außer diesem groben Rahmen, allerdings haben die Entwickler für die Zukunft mögliche Story-Inhalte angekündigt.

Wie in vielen anderen Spielen seiner Zeit geht es in 7 Days to Die vor allem um eins: Ãœberleben!
Dabei wandert man durch die Ruinen der alten Welt und lebt von dem, was zurückgeblieben ist – oder schafft sich selbst neue Möglichkeiten.

7 Days to Die Test Review
7 Days to Die spielt im postapokalyptischen Arizona.

Gameplay

Das Gameplay von 7 Days to Die erstreckt sich von der Abdeckung der Standart-Survivalaspekte – dem Kampf gegen Hunger, Durst, Unterkühlung/Ãœberhitzung, Krankheiten und Verletzungen über ausgedehntes Looten und Ausrüsten bishin zu ausgedehntem Basenbau und der Nutzung des vielseitigen Skill- und Crafting-Systems.

Der Start

Man startet in 7 Days to Die – ganz genretypisch – mit garnichts außer einer Fackel und den bloßen Fäusten.
Als erstes sammelt man in typische Survival-Manier alles was man in die Finger kriegen kann.

Holz, Steine und Pflanzenfasern sammelt man frei aus der Spielwelt, Eier und Federn bekommt man beim Durchsuchen von Vogelnestern – und die ersten Müllhaufen und Behälter der Spielwelt bescheren einem dann hoffentlich bald Nahrung und einige nützliche Items in Form von Kleidung und anderen Materialien, vielleicht sogar Waffen.

Für den Fall, dass man kein Glück hat, nimmt einen das Spiel ganz am Anfang aber auch „an die Hand“ und führt einen mit kleinen Quest-Schritten an die Grundlagen heran.
So sammeln wir Holz für eine erste Keule, Holz und Steine für eine erste Axt und stellen uns unseren ersten Bogen samt Pfeilen her.

Danach bauen wir uns aus Pflanzenfasern provisorische Kleidung, nähen unseren ersten Schlafsack (welcher nach unserem Ableben als Respawnpunkt dienen kann) und werden dann mit den Grundlagen des Bausystems vertraut gemacht.
Im Anschluss schickt uns die Quest noch zum einem Händler, bei dem wir Dinge verkaufen und einkaufen oder Quests erhalten und abgeben können.

Plündern und häuslich einrichten

Der nächste Schritt ist das Plündern der ersten Gebäude in der Umgebung. Dabei müssen wir allerdings aufpassen, denn diese sind meist mit Zombies verseucht, denen wir entweder ausweichen oder sie erledigen können.

Aber auch die verlassene und zerstörte Welt an sich ist tückisch – denn nicht selten brechen wir durch den morschen Boden eines Hauses und finden uns eine Etage tiefer inmitten einer Gruppe Zombies wieder, die sich um uns herum erheben. Vorsichtiges Vorgehen ist also angebracht.

Den Loot finden wir dabei in diversen Loot-Containern, die sich überall in der Welt finden. Das geht vom Handtäschchen über Koffer, Möbel und Schränke bishin zum Klo.
Manchmal finden sich auch verschlossene Behälter, wie etwa Safes in den Gebäuden – diese müssen erst etwas aufwendiger zerhauen werden, bevor man an den Inhalt kommt.

Während unserer Plündertour sammeln wir alles ein, was wir in die Finger bekommen können. Denn fast alles, was wir finden kann entweder in irgendeiner Weise weiterverwertet werden – entweder wir zerlegen es zu Grundmaterialien, aus denen wir neue Dinge herstellen – oder benutzen es als Ausrüstung oder zum Bauen.

Eines der Häuser sollten wir dabei von Untoten befreien und dort unsere erste Basis einrichten, denn Nachts wird es ungemütlich in 7 Days to Die.
Die Zombies sind schneller und zahlreicher – und dann ein schützendes Heim zu haben ist durchaus hilfreich.

Allerdings sollte man sofern möglich einige Sicherheitsmaßnahmen treffen und das Lager ausleuchten – denn ansonsten herrscht schnell Chaos, wenn die Zombies sich nachts durch die Wände prügeln.

Die Nacht kann aber trotzdem gut genutzt werden, sich auf den nächsten Tag vorzubereiten.

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Die erste Nacht im provisorischen Unterschlupf, einer Scheune.

Skill- & Crafting-System

So kann man die Nacht etwa für das Verteilen der Skillpunkte nutzen. Mit jedem erlegten Zombie, Tier und jeder abgebauten Ressource sammeln wir auch Erfahrungspunkte, die uns im Level aufsteigen lassen. Pro Level erhalten wir Skillpunkte, die wir dann einsetzen können.

So können wir uns etwa für eine bessere Verwertung von Nahrung und Wasser entscheiden, unsere Ausdauer erhöhen oder schneller Looten skillen. Neben den Survival-Skills gibt es auch noch Fähigkeiten die für den Kampf und das Crafting-System zuständig sind.

Hier kommt es darauf an ob man alleine oder mit mehreren Spielern zusammen spielt, denn in der Gruppe kann jeder Spieler sich auf etwas anderes spezialisieren. Der eine ist etwa der Koch der Gruppe, während der andere sich um die Herstellung von Waffen und Kleidung kümmert und der dritte den Baumeister mimt.

Viele Skills schalten dann Rezepte frei, die an den verschiedenen Werkbänken genutzt werden können. So gibt es neben dem Lagerfeuer zum braten und kochen die klassische Werkbank und die Schmiede.
Hat man sich dann ausgerüstet und alle Skillpunkte verteilt, wartet man auf die Dämmerung und begibt sich auf die nächste Plündertour.

Zombies, Wölfe, Geier…

Die Zombies stellen eine Grundbedrohung in 7 Days to Die dar, die immer präsent ist. Dabei gibt es unterschiedlichste Varianten – von den normalen Walkern über stärkere, größere Varianten die deutlich mehr einstecken und austeilen über die „Screamer“, die durch ihr Geschrei andere Untote anlocken bishin zu brennenden Zombies oder Frostriesen, die uns in bestimmten Regionen der Karte begegnen.

Außerdem gibt es noch die „Ferals“, eine Art mutierter Superzombie, der meist nur in der namensgebenden 7. Nacht auftaucht, uns aber auch so manchmal über den Weg läuft – wenngleich das auch sehr selten passiert.

Alle Zombies haben eins gemeinsam: Sobald sie auf den Spieler aufmerksam werden, versuchen sie ihn zu erreichen. Verschwindet er hinter einer Wand suchen sie entweder einen Weg drummherum oder schlagen einfach so lange darauf ein, bis sie kaputtgeht.

Aber es sind nicht immer nur Zombies, denen wir auf unseren Streifzügen begegnen – neben normalen Wildtieren wie Schweinen und Rehen gibt es infizierte Wölfe, Bären, Geier und anderes Getier, gegen das wir uns behaupten müssen.

Ein einfacher Kopftreffer reicht auch mit Pfeil oder Bogen bei den normalen Zombies meist nicht aus, sie stehen mehrmals wieder auf.
Das kann bei mehreren Angreifern durchaus schwierig werden.

Die KI an sich könnte definitiv noch einen Feinschliff gebrauchen und verfängt sich schonmal gerne an Objekten in der Welt.
Auch das Spawnverhalten ist manchmal durchaus fragwürdig – so säubert man eine Etage eines Hauses komplett und wird dann nicht selten von Zombies angegriffen, die aus den Räumen kommen, in denen man sie gerade erlegt hatte.

In punkto Animationen ist auch noch Luft nach oben, man sollte sich nicht darauf verlassen dass man nicht von einem Schlag getroffen wird, nur weil keine Animation angezeigt wird.
Allerdings lässt sich das mit etwas Übung durchaus ausgleichen, denn der Schlag-Sound wird meist zuverlässig abgespielt.

Trotz alledem ist die KI durchaus eine Herausforderung, insbesondere auf den höheren Schwierigkeitsgraden und solange man noch nicht gut ausgerüstet ist.

Die 7. Nacht

Der Name des Spiels – 7 Days to Die – ist durchaus wörtlich zu verstehen. Denn während die Zombies generell in der Nacht zahlreicher, aktiver und schneller sind, drehen sie in der Nacht vom 7. auf den 8. Tag richtig auf.

In der sogenannten „Bloodmoon Night“ geht ein rötlicher Mond auf, der die Landschaft blutrot färbt. Außerdem tauchen ganze Horden an Zombies auf, die versuchen uns in die Finger zu bekommen.
In den späteren Blutmond-Nächten schließen sich den Horden auch immer mehr Spezial-Zombies wie die „Screamer“ oder die oben genannten „Ferals“ an, die die Verteidigung zur Herausforderung machen.

Dieses Ereignis wiederholt sich im gleichen Rythmus von 7 Tagen, sodass man für eventuelle Umbauten der Basis, das Erspielen eines Skills oder die Beschaffung neuer Ausrüstung, Nahrung, Materialien und Co nur ein bestimmtes Zeitfenster hat.

7 Days to Die Test Review
In der Blutnacht färbt sich der Himmel rot und man wird von Zombiehorden angegriffen.

Basenbau

Die Zombie-Angriffe sitzt man am besten in einer sicheren Basis aus – und für eine Basis bietet 7 Days to Die zwei Möglichkeiten.
Entweder man nutzt eines der vielen vorhandenen Gebäude als Grundstruktur, baut es es aus und verstärkt es – oder man baut sich die komplette Basis von Grund auf selbst.

Insbesondere zu Anfang bietet sich natürlich die erste Variante an – und dank des Block-Systems, welches stark an Minecraft erinnert, lässt sich quasi alles in der Spielwelt abbauen und anpassen.

In Sachen Größe oder Umfang gibt es keinerlei Begrenzungen, allerdings ist ein Physik-System aktiv, sodass man nicht einfach irgendwelche Luftschlösser bauen kann.
Wer einen zu großen Überhang ohne Stützen baut, dem reist eventuell ein Stück davon ab und wer beim Abbau von Gebäudeteilen nicht aufpasst, dem könnte das ganze Gebäude über dem Kopf zusammenstürzen.

Materialtechnisch fängt man mit Holz an, arbeitet sich zu Stein hoch und landet am Ende mit genug Material bei Metall und Zement.
Besseres Material heißt auch widerstandsfähiger gegen Angriffe und wenige Reperaturen. Wenn wir unsere Basis hauptsächlich aus Holz erbauen, müssen wir nach jedem Zombie-Angriff mühsam alles reparieren.

Technik & Performance

7 Days to Die läuft auf der Unity-Engine – ein Engine auf der auch andere beliebte Titel wie etwa Rust oder Escape from Tarkov basieren.

Allerdings setzt 7 Days to Die den Fokus im Gegensatz zu diesen Titeln auf eine extrem große Karte, die von öden Wüstenstrichen bis zu vollgestopften Städten alles bietet. Und jedes Gebäude, jede kleine Garage und jeder Schuppen sind begehbar, voll eingerichtet und enthalten nicht selten Geheimverstecke, Tunnel und ähnliches im Untergrund.

Dazu kommen unzählige Welt-Container, abbaubare und sammelbare Objekte, Zombies und andere KI.

Das schlägt sich natürlich – trotz des relativ simplen Grafikstils – in der Performance von 7 Days to Die nieder, die trotz des mittlerweile sechsten Entwicklungsjahres (7 Days to Die erschien bereits im Dezember 2013 als Early Access) an einigen Stellen noch zu Wünschen übriglässt.
Insbesondere wenn Zombiehorden spawnen oder man ein neues Gebiet betritt, welches vom Spiel erst berechnet werden muss, geht die Framerate nicht selten in die Knie.

In unserem Test spielten wir mit folgenden Systemen:

System 1

  • Windows 10 64bit
  • Intel Core i7 6700k (4,0 GHz)
  • 16 GB RAM
  • GeForce GTX 1080
  • SSD
  • Maximale Settings (Ausnahme: AA), bei FHD

System 2

  • Windows 10 64bit
  • Intel Xeon E3 1231 v3 (3,4 GHz)
  • 16 GB RAM
  • Asus STRIX GTX1050 TI (4 GB)
  • SSD
  • Mittlere Settings, bei FHD

Bei System 1 verzeichneten wir im Schnitt relativ stabile 60 FPS, mit gelegentlichen Schwankungen bis an die 40er-Grenze.
Beim Spielen mit System 2 konnten wir dagegen 40-50 FPS messen, Schwankungen brachten uns manchmal sogar runter bis auf 35 FPS, wenn wir große Städte betraten.

Optimierungspotenzial gibt es in Sachen Performance also sicherlich noch, wir empfanden das Spielerlebnis im Gesamtbild aber als recht gut spielbar.

Fazit

7 Days to Die mischt ein klassisches Survival-Szenario wie wir es aus DayZ kennen mit Sandbox-Aspekten âla Minecraft, bedient sich dabei auch an simplen RPG-Elementen und setzt mit speziellen Zombie-Typen und der „Blutmond-Nacht“ noch eigene Akzente.

Diese Mischung spielt sich interessant und gibt dem Spieler immer etwas zu tun. Immer gibt es einen Teil der Basis der repariert, ausgebaut und/oder verbessert werden muss oder soll, Materialien müssen beschafft und Erfahrungspunkte gesammelt werden, um gegen die nächste Zombie-Welle besser gerüstet zu sein.

Trotz der Tatsache dass 7 Days to Die sich schon fast 6 Jahre in der Entwicklung befindet, wird es kontinuierlich mit Updates versorgt und weiterentwickelt.
Die Community dankt es den Entwicklern mit über 3 Millionen verkauften digitalen Kopien und bis zu 10.000 Spielern täglich via Steam.

7 Days to Die ist auf Steam verfügbar und kostet derzeit 22,99€.
Übrigens: Bei unserem Partner MMOGA bezahlt ihr für 7 Days to Die derzeit nur 18,99€ im Angebot!

Das Spiel ist mittlerweile auch als Konsolenversion für die Playstation 4 und die Xbox One verfügbar.

Ãœberblick der Rezensionen
Story/Szenario
8
Gameplay
8
Technik & Performance
5
Preis-Leistung
6
Chris ist ein Survival- & Sandboxgame-Fanatiker und seit den ersten Stunden der DayZ Mod und Minecraft "infiziert". Er ist außerdem Drahtzieher und Gründer der Seite und kümmert sich um eine Vielzahl unterschiedlicher News zum Genre die anfallen. Daneben ist er für die Verwaltung der Seite zuständig und kümmert sich um quasi alles, was im Hintergrund abläuft.
7-days-to-die-das-survival-horde-crafting-spiel-im-testWer sich mit dem Grafikstil anfreunden kann und und einem Mix der zwei Kickstarter-Spiele für das Survival-Sandbox-Genre offen gegenübersteht, dem ist 7 Days to Die durchaus zu empfehlen. Am meisten Spaß macht es allerdings in der Gruppe, ganz alleine gespielt verschenkt der Survival-Horde-Crafting-Titel einiges an Potenzial.

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